Lacher am laufenden Band mit den Kremers-Zwillingen und Gästen

Das Brüderpaar, das vor wenigen Wochen seinen 70. Geburtstag gefeiert hatte, sorgte fast zweieinhalb Stunden lang gemeinsam mit seinen Gästen für beste Unterhaltung und verriet dabei auch die eine oder andere Geschichte, die bislang noch nicht bekannt war. Ein Beispiel gefällig? In ihrer Kindheit in Mönchengladbach waren die Kremers-Zwillinge kurzzeitig Messdiener. Allerdings wurde Helmut nach diversen Eierwürfen rausgeschmissen. Erwin, der von der Mutter stets den Auftrag erhalten hatte, ein bisschen auf Helmut aufzupassen, folgte solidarisch.

Köppel und Laumen erinnern an gemeinsame Zeit am Bökelberg

Die sportliche Laufbahn verlief deutlich verheißungsvoller. In jungen Jahren schafften beide den Sprung in die Fohlen-Elf von Borussia Mönchengladbach, wenngleich diese Zeit nicht ganz einfach war. Denn Trainer Hennes Weisweiler war als harter Hund bekannt, und der Konkurrenzkampf war groß. „Damals hat der Hennes Weisweiler gesagt, dass ich häufiger spielen werde, wenn ich mal ein Kopfballtor mache. Zwei Wochen später gelang mir das tatsächlich. Ich habe mich gar nicht getraut, zum Trainer zu gehen. Das Wort ‚Kopfball‘ hatte ich noch gar nicht ausgesprochen, da hat er gesagt, dass ich angeschossen worden sei“, erzählte Erwin.

Diese Geschichte sorgte nicht nur für Lacher im Publikum, sondern auch bei Horst Köppel und Herbert Laumen. Die beiden Ex-Spieler von Borussia Mönchengladbach waren extra für den Kremers-Abend auf Schalke angereist, um selbst noch die eine oder andere Anekdote über ihre ehemaligen Mitspieler zu verraten. Köppel erinnerte beispielsweise an eine Aussage von Bundestrainer Helmut Schön, der froh gewesen sei, dass Mutter Kremers keine Drillinge bekommen habe.

Erwin und Helmut selbst blickten gerne auf die Zeit am Niederrhein zurück. „Als 17- oder 18-jähriger war das schon was Großes bei der Borussia. Da habe ich den Herbert gesehen und wusste: Der wird mein Freund“, sagte Helmut und sah dabei Laumen an. Daraufhin fragte Köppel: „Und was hast Du bei mir gedacht?“ Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: „Dich habe ich zuerst gar nicht erkannt, Du hast doch Toupet getragen.“ Köppel, der bereits in jungen Jahren einen leichten Schopf hatte und dann einen Vertrag mit einer englischen Toupetfirma abschloss, versicherte allerdings grinsend, dass das damals noch nicht der Fall gewesen sei.

Mutter Kremers wollte, dass Zwillinge stets zusammen wechseln

1969, nach zwei Jahren am Bökelberg, wechselten die Zwillinge an den Bieberer Berg zum damaligen Zweitligisten Kickers Offenbach. Moderator Jörg Seveneick wollte wissen, wieso Erwin und Helmut stets zusammen bei einem neuen Club anfingen, schließlich war dies wenig später auch bei Schalke der Fall. Die Antwort war denkbar einfach. „Dass einer von uns allein wechselt, wollte unsere Mutter nicht“, erklärte Erwin.

In Offenbach sorgten die Brüder für Furore. Unter anderem gewannen sie den DFB-Pokal, was ihnen 1972 mit der vielleicht besten Schalker Mannschaft aller Zeiten abermals gelingen sollte.

Freunde fürs Leben gefunden

Zum königsblauen Team seinerzeit zählten auch Rüdiger Abramczik und Klaus Fischer, die sich gemeinsam mit den Kremers-Zwillingen an schöne Zeiten erinnerten. Damals seien Freundschaften fürs Leben geschlossen worden, berichtete das Quartett. Umso bitterer sei es gewesen, dass das große Ziel – die Deutsche Meisterschaft – mit dieser Mannschaft knapp verpasst worden sei. Auch abseits des Platzes machten sich Erwin und Helmut einen Namen. Denn beide versuchten sich als Schlagersänger und hatten damit durchaus Erfolg. Abramczik meinte allerdings, dass er damals ein viel besserer Sänger gewesen sei. „Mit der Stimme – so im Joe-Cocker-Style. Dazu lässige Bewegungen. Nicht so ein Gejaule wie die zwei“, lachte der Flankengott aus dem Kohlenpott.

Dabei verschwieg er auch eine Anekdote nicht. „Ich fuhr mit dem Auto vom Training nach Hause und hörte ‚Mal Sondock‘. Da wurden immer Lieder bewertet. Fünfmal Klatscher war Höchstnote. Fünfmal Pieper war die absolute Niete. Und was bekommen die? Fünfmal Pieper! Da bin ich fast in die Leitplanke rein vor Lachen. Rückwärtsgang rein und zurück zum Trainingsplatz“, so Abramczik. Damit hatte er die Lacher der Gäste im Medienzentrum der VELTINS-Arena auf seiner Seite.

Nach zahlreichen weiteren schönen Erinnerungen und sensationellen Zitaten (Erwin: „Patellasehne? Patella! Da dachten wir früher, das wäre ein Brotaufstrich“) endete der Abend für die Fans mit zahlreichen Fotos und Autogrammen ihrer Idole aus den 1970ern. Und mit der Frage, wann die Abteilung Fanbelange die nächste Veranstaltung anbieten wird. So viel sei verraten. Die Planungen laufen bereits auf Hochtouren.

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Source: © Feed by Schalke04.de

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