Mike Büskens:

Es war ein ganz enges Spiel. Wir hatten im ersten Durchgang Probleme, unseren Rhythmus zu finden. Zudem haben wir es den Heidenheimern zunächst leicht gemacht, uns zu verteidigen, weil wir keine Tiefe gefunden haben. Unser Gegner hat aber auch eine klasse Mannschaft, die seit Jahren eine gute Rolle in der Zweiten Liga spielt. Das habe ich bereits zwei Tage vor dem Spiel gesagt. Wir haben von Dominick Drexlers 1:0 profitiert. Das Tor war wichtig.

Nach der Pause war es dann ein fantastisches Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, mit vielen spielerischen Momenten, mit einer überragenden Stimmung. Die Fans haben einen riesengroßen Anteil an unserem Sieg. Ich kenne Schalke seit 30 Jahren, diese Emotionen machen den Club aus, diese positive Energie, dieses letzte Quäntchen, das du brauchst an Unterstützung. Egal ob auswärts oder zu Hause, wir können auf einen geilen Support zählen. Die Fans spüren, dass wir eine Truppe auf dem Feld haben, die sich für den Verein zerreißt. Mit dieser Leidenschaft müssen wir auch in den fünf verbleibenden Spielen auftreten.

Frank Schmidt:

Herzlichen Glückwunsch an Buyo und den FC Schalke 04 zum Sieg. Wenn man am Ende auf das Ergebnis schaut, ist es sehr bitter. Wir waren gerade in der ersten Halbzeit sehr gut im Spiel, hatten einige Chancen, waren blitzsauber im Passspiel und sind mehrfach gefährlich hinter die Kette gekommen. Martin Fraisl war heute aber immer da. Bei einem Eckball gegen uns haben wir dann nicht aufmerksam verteidigt. Das ist bestraft worden.

In der Halbzeit habe ich der Mannschaft gesagt, dass wir dranbleiben müssen, dass wir unsere Chance bekommen werden. Nach dem zweiten Schalker Tor hatten wir ein bisschen Pech mit dem Abseitstreffer, dazu hatten wir durch Stefan Schimmer eine große Möglichkeit. In meinen Augen hätten wir zudem in der 88. Minute einen Elfmeter bekommen können. Wir müssen noch lernen, in Duellen wie diesen am Ende nicht noch das 0:3 zu fressen, weil das übel aussieht. Wie so oft auswärts: Die entscheidenden Situationen hat der Gegner genutzt, wir nicht.

Dominick Drexler:

Mike Büskens hat uns mit seinem Trainerteam erneut super eingestellt. Dazu haben die Fans uns 90 Minuten lang getragen. Bereits vor dem Spiel hatte ich eine Gänsehaut, als ich die Choreographie gesehen habe. Es ist einfach schön, solche Spiele in einem nahezu vollen Stadion erleben zu dürfen. Die Tabelle sieht gut aus, der Sieg gibt uns ein gutes Gefühl – aber wir haben noch nichts gewonnen! Das Spiel heute war nicht einfach. Wichtig war, dass wir mit einer Führung in die Kabine gegangen sind. Bei meinem Tor bin ich ehrlich: Ich weiß gar nicht, wie der Ball zu mir gekommen ist. Ich glaube, es war ein Heidenheimer, der die Kugel zu mir verlängert hat. Das Tor von Ko Itakura habe ich dann hingegen genau gesehen. Das hat er super gemacht.

Marius Bülter:

Das Ergebnis am Ende war deutlich, zuvor aber auch ein hartes Stück Arbeit. Unterm Strich finde ich, dass wir verdient gewonnen haben. Im ersten Durchgang haben wir uns allerdings schwergetan gegen einen Gegner, den wir auch so erwartet haben. Nach der Pause haben wir uns dann mehr Chancen herausgearbeitet und noch zweimal getroffen. Die Minuten nach dem Schlusspfiff, das gemeinsame Singen und Feiern mit den Fans, das war überragend. Ich habe noch immer eine Gänsehaut. Für Momente wie diese spielst du Fußball. Die aktuelle Tabelle ist für uns eine Momentaufnahme. Natürlich ist es schön, jetzt oben zu stehen. Das muss unser Ansporn sein, jetzt weiter hart zu arbeiten. Wir haben noch fünf schwere Spiele vor der Brust. Gemeinsam mit unseren Fans können wir auch diese Begegnungen erfolgreich bestreiten.