Acht Neuzugänge in der Startelf
Dimitrios Grammozis schickte seine Mannschaft in einer 3-5-2-Formation aufs Feld. Zur Startelf zählten mit dem neuen Kapitän Danny Latza sowie Marcin Kaminski, Thomas Ouwejan, Reinhold Ranftl, Victor Pálsson, Dominick Drexler, Marius Bülter und Simon Terodde insgesamt acht Neuzugänge. Sie alle feierten damit ihre Pflichtspiel-Premiere – ebenso wie das neue Heimtrikot. Im Verlauf der Partie kam außerdem Bleron Krasniqi aus der U23 zu seinem ersten Einsatz in der VELTINS-Arena.
Zwischen den königsblauen Pfosten stand Michael Langer. Ralf Fährmann fehlte im Aufgebot, da er Anfang der Woche positiv auf Covid-19 getestet worden war. Infolgedessen hatte sich der Schlussmann in häusliche Isolation begeben, während seine Mitspieler ein freiwilliges Quarantäne-Trainingslager bezogen.
Terodde trifft, Langer pariert
Die Mannschaft von Dimitrios Grammozis zeigte sich ab der ersten Sekunde an hochmotiviert und startete mit viel Elan in die Partie. Angefeuert von den Fans suchte Königsblau sofort den Weg nach vorne und wäre nach sechs Minuten durch Simon Terodde beinahe in Führung gegangen. Nach einer Bülter-Flanke von der linken Seite legte Danny Latza im Strafraum per Kopf ab für Schalkes Neuzugang aus Hamburg, der nach einer Drehung um die eigene Achse aber knapp neben den rechten Pfosten zielte.
Keine 120 Sekunden später zappelte die Kugel dann aber im Netz. Nach einem Steilpass von Marius Bülter tauchte Simon Terodde vor HSV-Keeper Daniel Heuer Fernandes auf und vollendete gekonnt mit einem halbhohen Heber. Der aufkeimende Jubel verstummte aber schnell, da der Schiedsrichterassistent die Fahne gehoben hatte. Die vermeintliche Abseitssituation wurde jedoch überprüft – und revidiert: 1:0 für Königsblau!
Die Gäste benötigten nach dem schwungvollen Schalker Start einige Zeit, um selbst erste Akzente zu setzen. Nach rund einer Viertelstunde war der HSV dann aber im Spiel, ohne jedoch zunächst für Gefahr zu sorgen. Nach 27 Minuten bot sich den Gästen dann aber die Riesenchance zum Ausgleich: Schiedsrichter Timo Gerach hatte nach einem Foul von Florian Flick an David Kinsombi auf den Punkt gezeigt. Mit seinem Strafstoß scheiterte Robert Glatzel aber am glänzend reagierenden Michael Langer, der die Ecke geahnt hatte und das Leder abwehren konnte. Der Nachschuss aus 13 Metern landete dann im Oberrang.
In der 36. Minute dann wieder eine königsblaue Möglichkeit: Nach einem langen Drexler-Kopfball landete das Spielgerät bei Marius Bülter, der rechts im Strafraum zunächst Jonas David versetzte und dann mit links abzog. Der Flachschuss landete am Außennetz. So ging es wenig später mit einer 1:0-Führung in die Kabine – allerdings ohne Danny Latza. Der Kapitän der Knappen musste nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit ausgewechselt werden, nachdem er sich einige Minuten zuvor bei einem Zweikampf mit Tim Leibold am Knie verletzt hatte.
Drei HSV-Treffer nach der Pause
Anders als im ersten Durchgang gelang nach dem Seitenwechsel dem HSV ein schneller Treffer. Torschütze war Robert Glatzel, der in der 53. Minute aus kurzer Distanz abstaubte. Zuvor hatte Michael Langer einen Freistoß von Tim Leibold stark aus dem rechten oberen Eck gefischt. Beim Nachsetzen des Hamburger Angreifers war der Keeper dann aber machtlos. Nahezu direkt nach dem Anstoß hätte Thomas Ouwejan beinahe auf 2:1 gestellt. Nach einem Terodde-Zuspiel von rechts blieb der Niederländer aus 14 Metern gegen den stark reagierenden Daniel Heuer Fernandes aber nur zweiter Sieger (55.).
Sechs Zeigerumdrehungen später bot sich Simon Terodde die Möglichkeit zu einem weiteren Treffer. Nach einem Eckball parierte Hamburgs Torhüter zunächst einen Kopfball seines ehemaligen Mitspielers, anschließend warfen sich gleich mehrere Rothosen in den Nachschuss und verhinderten gemeinsam mit dem Pfosten einen Rückstand.
Nach der Terodde-Chance ebbte das Tempo kurzzeitig etwas ab. Hamburg hatte dabei mehr Spielanteile, kam aber zunächst nur selten in die gefährlichen Räume. Zwar flog die eine oder andere Flanke in den königsblauen Strafraum, einen Abnehmer fanden die Hereingaben aber nicht. In der Schlussphase zeigten sich die Gäste von der Elbe dann aber doch noch treffsicher. Nach einem Zuspiel von Joker Maximilian Rohr stellte der ebenfalls eingewechselte Moritz Heyer in der 86. Minute auf 2:1, ehe Bakery Jatta in der letzten Minute der regulären Spielzeit mit einer Volleyabnahme aus kurzer Distanz zum Endstand traf. Zwischen beiden HSV-Treffern hatte Marcin Kaminski die Chance auf den Ausgleich gehabt. Bei einem Kopfball des Polen war Daniel Heuer Fernandes aber auf dem Posten. Wenige Augenblicke danach konnte der Torhüter der Rothosen zudem mit der Schulter gegen Simon Terodde parieren.
Auswärtsaufgabe beim Fast-Aufsteiger
Nach dem Hamburger SV treffen die Knappen am 2. Spieltag erneut auf eine Mannschaft, der im vergangenen Spieljahr fast der Sprung ins Oberhaus gelungen wäre. Gastgeber am Sonntag (1.8.) um 13.30 Uhr ist Holstein Kiel. Die Störche hatten die Saison 2020/2021 auf Rang drei beendet, zogen in der anschließenden Relegation dann aber gegen den 1. FC Köln den Kürzeren.
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