Zwei Änderungen in der Startelf
Dominick Drexler kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Anfangsformation zurück. Für ihn musste Rodrigo Zalazar zunächst auf der Bank Platz nehmen. Zudem rückte Thomas Ouwejan in die Startelf. Der Niederländer, der beim 2:1-Sieg in Sandhausen nach längerer Verletzungspause in der zweiten Halbzeit erstmals wieder eingewechselt worden war, begann anstelle von Kerim Calhanoglu.
Matanovic trifft gleich zweimal in der Anfangsphase
Bereits beim Anpfiff war eines deutlich zu hören: Die Mannschaft des FC Schalke 04 konnte sich der lautstarken Unterstützung ihrer Anhänger sicher sein. Davon getragen hatte Simon Terodde bereits nach 35 Sekunden die erste gute Chance des Spiels. Der Torjäger der Königsblauen eroberte zunächst am Sechzehner den Ball gegen Dennis Beifus, blieb dann aber im Duell mit Torhüter Dennis Smarsch nur zweiter Sieger.
In den Minuten danach machten die Knappen weiterhin Tempo, suchten immer wieder den Weg nach vorne und kamen zu weiteren Möglichkeiten. Eine davon hatte Marius Bülter, der aus halblinker Position in den Strafraum zog, St. Paulis Schlussmann dann mit seinem Schuss aus spitzem Winkel aber nicht überwinden konnte (6.). Doch anstatt in der Druckphase in Führung zu gehen, mussten die Knappen nach neun Minuten den Rückstand schlucken. Igor Matanovic verwertete den ersten Abschluss nach der ersten Offensivaktion überhaupt der Hamburger. Der Stürmer der Kiezkicker schloss mit links aus zehn Metern flach ins rechte Eck ab. Simon Terodde hatte keine 180 Sekunden später den Ausgleich auf dem Fuß, traf die Kugel nach einer Ouwejan-Ecke, die Marius Bülter noch verlängert hatte, am zweiten Pfosten aber nicht richtig.
Die Gäste wussten ihre Möglichkeiten hingegen zu nutzen. In der 17. Minute war es wieder Igor Matanovic, der auf 2:0 stellte. Die Nummer 34 der Braun-Weißen nutzte einen Fehler in der S04-Defensive eiskalt aus und vollendete abermals flach – dieses Mal aus 13 Metern – ins rechte Eck. Mitte des ersten Abschnitts traf auch Königsblau in die Maschen. Ko Itakura war nach einem Ouwejan-Eckstoß zur Stelle. Der Jubel in der VELTINS-Arena wurde aber nach wenigen Sekunden jäh unterbrochen. Schiedsrichter Marco Fritz bekam einen Hinweis von seinem Video-Assistenten Günter Perl, der ein – wenn auch unabsichtliches Handspiel – des Japaners direkt vor der Torerzielung erkannt hatte.
Auch in den weiteren Minuten bis zum Seitenwechsel hatte der S04 das Glück nicht auf seiner Seite. Nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit hätte der Unparteiische nach einem Trikotzupfer gegen Dominick Drexler im Sechzehner durchaus auf Strafstoß entscheiden können, ließ die Szene aber ungeahndet. Auch der Video-Assistent griff nicht ein. Kurz danach verhinderte Jakov Medic den Anschlusstreffer. Der St. Pauli-Verteidiger blockte einen Terodde-Abschluss aus kurzer Distanz (33.). Die Vorarbeit war von Dominick Drexler gekommen, der selbst schon hätte abschließen können. Somit ging es mit einem 0:2-Rückstand in die Kabine.
Erst Terodde-Doppelpack, dann Zalazar
Keine 30 Sekunden nach Wiederbeginn gab es Elfmeter für Schalke! Simon Terodde war im Strafraum von Jakov Medic zu Fall gebracht worden und verwandelte anschließend höchstpersönlich vom Punkt. Der Torjäger schickte Dennis Smarsch in die linke Ecke und schob die Kugel auf der anderen Seite sicher in die Maschen (47.).
St. Pauli zeigte sich vom Gegentreffer aber zunächst unbeeindruckt. Königsblau setzte die Kiezkicker zwar weiterhin unter Druck, fand lange aber nicht die entscheidende Lücke. Exemplarisch dafür stand eine Szene von Marius Bülter in der 58. Minute, der im Strafraum gekonnt gleich mehrere Haken schlug, am Ende aber am Gäste-Schlussmann scheiterte. Darko Churlinov schaffte es kurz danach, den Ball im Tor unterzubringen. Der Nordmazedonier hatte bei seinem Abschluss aber knapp im Abseits gestanden. Demnach zählte der vermeintliche Ausgleich in der 68. Minute nicht.
Drei Zeigerumdrehungen später durfte dann jedoch gejubelt werden – und wieder war es Simon Terodde, der getroffen hatte. Nach Vorarbeit von Darko Churlinov war der Stürmer im Fünfmeterraum zur Stelle und vollendete frei vor Dennis Smarsch, dem er den Ball durch die Beine spielte, zum 2:2.
Eine Viertelstunde vor dem Abpfiff konnte sich Martin Fraisl auszeichnen. Der Torhüter verhinderte mit einer Glanzparade gegen eine platzierte Volleyabnahme von Marcel Beifus den dritten Hamburger Treffer an diesem Abend. Auf der anderen Seite des Platzes brachte der eingewechselte Rodrigo Zalazar die VELTINS-Arena wenig später zum Beben! Der Uruguayer nagelte das Leder nach Vorarbeit von Marius Bülter aus zwölf Metern entschlossen unter die Latte – 3:2 für Königsblau in der 78. Minute!
Wiederum nur drei Zeigerumdrehungen später wurde es erneut laut. Dieses Mal aufgrund eines harten Einsteigens von Marcel Beifus gegen Florian Flick, für das der Verteidiger der Gäste zurecht die Rote Karte sah. Die Nummer 17 der Königsblauen musste anschließend lange behandelt werden, biss aber auf die Zähne und spielte weiter. Denn der S04 hatte sein Auswechselkontingent bereits ausgeschöpft. In der 85. Minute sorgte Rodrigo Zalazar, der Torschütze zum 3:2, erneut für Gefahr. Dieses Mal traf er allerdings nicht, der Schuss des Offensivakteurs landete knapp über dem Querbalken. Letztlich trauerte dieser vergebenen Möglichkeit aber niemand in der VELTINS-Arena mehr nach – es blieb bis zum Schlusspfiff beim knappen Vorsprung der Schalker, die damit nach einem Jahr in die Bundesliga zurückkehren!
Saisonabschluss in Nürnberg
Das letzte Spiel der Saison steigt am Sonntag (15.5.) beim 1. FC Nürnberg. Die Partie wird wie alle weiteren acht Begegnungen des 34. Spieltags um 15.30 Uhr angepfiffen.
Neben dem Duell der beiden Lizenzmannschaften der beiden Clubs werden wenige Stunden zuvor auch die jeweiligen Nachwuchsteams gegeneinander spielen. Im Rahmen eines Begegnungswochenendes finden zudem zahlreiche weitere Aktivitäten beider seit vielen Jahren befreundeter Vereine statt. Ausführliche Informationen zum Programm folgen in den kommenden Tagen auf schalke04.de.
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