10. Mai: Tomasz Waldoch feiert Geburtstag

1971: Ehrenspielführer Tomasz Waldoch wird geboren

Nach dem 2:0 im Endspiel gegen Union Berlin steigt Tomasz Waldoch als letzter Schalker auf das Podium. Der Kapitän kommt im Vereinsanzug und mit Spielführerbinde über dem Ärmel – völlig verdutzt überreicht ihm DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder den „Pott“. Tomasz, der wegen einer im letzten Saisonspiel gegen Unterhaching erlittenen Adduktorenzerrung zum Zuschauen verdammt ist, reckt die Trophäe in den Himmel, das Feuerwerk kracht los, es regnet Konfetti – eine Szene, bei der ganz Schalke eine Gänsehaut bekommt.

Waldoch mit glänzenden Augen: „Huub Stevens hatte mir vor dem Spiel gesagt: Du gehst dann zuletzt hoch und nimmst den Pokal. Eine sensationelle Geste des Trainers und der Truppe.“ Demonstrativer Dank an den Spielführer, der nach der Saison 2000/2001 ausgerechnet im Finale nicht mitwirken kann. Doch der „Pott“ und die rauschende Pokalparty mit mehr als 40.000 Fans im Olympiastadion lösen Waldochs Frust endgültig in Luft aus. Mit königsblauer Perücke kommt er aus der Kabine, strahlt so, als wenn er 90 Minuten lang gegrätscht habe: „Ja, ich habe meinen ersten Titel gewonnen.“

Auf dem Bankett im Berliner Nobel-Hotel „Steigenberger“ darf er dann eine Rede halten: „Ich bin unheimlich stolz auf uns. Was soll ich euch noch erzählen?“ Riesen-Applaus! Große Worte in so einem Ambiente liegen dem gelernten Bäcker nicht, er redet lieber hinter den Kulissen Klartext. Seine Aussagen haben Gewicht auf Schalke. Seine Taten aber auch, denn ein Jahr später steht er als Kapitän auf dem Rasen, als die Knappen den DFB-Pokal mit einem 4:2-Sieg gegen Bayer Leverkusen verteidigen.

Es ist keine Überraschung, dass Waldoch, der das Fußball-ABC bei Stoczniowiecz Gdansk erlernt und über Gornik Zabrze (1988-1994) und den VfL Bochum (1994-1999) im Sommer 1999 nach Gelsenkirchen kommt, bereits in seiner zweiten Saison in Königsblau zum Kapitän gewählt wird. Auf dem Platz ein unermüdlicher Abwehrstratege, der durch gutes Stellungsspiel und ausgezeichnete Zweikampf-Werte überzeugt, abseits des grünen Rasens ein nachdenklicher Familienvater, der Verantwortung nicht scheut. Waldoch stellt sich immer in den Dienst der Mannschaft. Erfolg des Kollektivs geht über das Schicksal des Einzelnen – für diese Werte steht er bis heute.

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