Die Vorbereitung auf das Duell mit der ‚Alten Dame‘ verlief allerdings nicht wie geplant. Da am Montag (10.5.) ein Spieler des Kaders bei einem der täglichen Schnelltests positiv auf Covid-19 getestet worden war, wurde die geplante Trainingseinheit abgesagt. Stattdessen stand ein außerplanmäßiger PCR-Test an, der das Ergebnis des vorherigen Schnelltests bei dem betroffenen Akteur bestätigte. Dabei wurde noch eine weitere Person positiv auf das Virus getestet. Da alle weiteren Befunde negativ waren, durfte die Mannschaft am Dienstag (11.5.) aber wie geplant ins verpflichtende Quarantäne-Trainingslager reisen. Die betroffenen Gesundheitsämter hatten diesem Vorhaben nach Rücksprache und Prüfung der Schutzmaßnahmen zugestimmt.
Derweil hat Grammozis die jüngste 2:4-Niederlage in Sinsheim noch einmal Revue passieren lassen. In den ersten 45 Minuten habe seine Mannschaft vieles von dem, was man sich vorgenommen hatte, gut umgesetzt, erklärt der Coach. Umso bitterer sei der Verlauf des zweiten Spielabschnitts gewesen. Aufgrund des frühen Gegentores nach der Pause seien die Köpfe der Spieler nach unten gegangen und das Kopfkino habe bei ihnen wieder angefangen, sagt Grammozis, der mangelndes Selbstvertrauen aufgrund des bisherigen Saisonverlaufs als entscheidenden Grund dafür ausmacht.
Blick nach vorn
Mit der Partie bei der TSG will sich der Schalker Chef-Trainer nun aber nicht mehr beschäftigen, der Blick richtet sich nach vorn auf die Aufgabe gegen Hertha BSC. Den Gegner bezeichnet der 42-Jährige als eine Mannschaft, die über viel individuelle Qualität verfügt. „Sie haben einen sehr breiten Kader mit vielen Spielern, die auf vielen verschiedenen Positionen spielen können“, sagt Grammozis und weist dabei auf die defensive Variabilität der Mannschaft von Pal Dardai hin, die sowohl mit einer Dreier- als auch einer Viererkette auflaufen kann. Grammozis: „Es ist eine Mannschaft, die sehr kompakt und aggressiv verteidigt. Zudem haben sie Stürmer, die immer wieder für Torgefahr sorgen.“
Wir werden nicht abschenken und die Jungs top vorbereiten, um die Saison so positiv wie möglich abzuschließen.
Ungeachtet des feststehenden Gangs in die Zweitklassigkeit betont Grammozis erneut, dass seine Mannschaft die ausbleibenden Begegnungen mit vollem Einsatz angehen werde. „Wir werden nicht abschenken und die Jungs top vorbereiten, um die Saison so positiv wie möglich abzuschließen“, sagt der Fußballlehrer.
Wichtige Erkenntnisse gesammelt
In welchem Umfang er dabei weitere Talente aus der Knappenschmiede im restlichen Saisonverlauf einbinden wird, lässt Grammozis offen. Für Florian Flick, der gegen Hoffenheim genauso wie Jimmy Kaparos sein Profi-Debüt gefeiert hat, gibt es seitens des Chef-Trainers lobende Worte. „Er hat seine Sache für sein erstes Spiel gut gemacht. Es ist wichtig, Erkenntnisse zu gewinnen und zu schauen, dass die Spieler auch auf diesem Niveau mithalten können“, sagt Grammozis. „Wir haben bei vielen jungen Spielern gesehen, dass sie einen Schritt nach vorn gemacht haben. Man darf aber auch nicht den Fehler machen, die komplette Last auf ihre Schultern zu legen.“
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