Ko, im Januar 2019 hast du den Schritt nach Europa zu Manchester City gewagt. Wie sind die Engländer auf dich aufmerksam geworden?
Ich war mit der japanischen U18-Nationalmannschaft auf einigen Turnieren im Ausland, die auch diverse Scouts besucht haben. Irgendwann hat City sogar einen seiner Leute nach Japan geschickt, um meine Spiele vor Ort zu sehen. Als dann die Anfrage kam, war ich ziemlich baff, dass ein derart großer Club Interesse an mir hat. Diese Chance musste ich einfach nutzen.
Statt nach England ging es aber per Leihe umgehend in die Niederlande. Warst du dir dessen bei der Zusage bewusst?
Absolut, schon vor meiner Unterschrift in Manchester hatte es entsprechende Gespräche mit dem FC Groningen gegeben, für den ich dann schließlich bis zum Sommer 2021 aufgelaufen bin. Das war keine Überraschung für mich.
Bist du im Nachhinein traurig, nie ein Spiel für den Club gespielt zu haben, der dich nach Europa gelotst hat?
Nein, traurig bin ich nicht. Ich sehe diesen Wechsel trotzdem als wichtigen Schritt in meiner Entwicklung, denn dadurch ist das Leihgeschäft mit Groningen überhaupt erst zustande gekommen. Das hat mir die Chance ermöglicht, im europäischen Sport Fuß zu fassen und mich zu beweisen. Dass ich nun hier bin und für einen so fantastischen Verein spielen darf, habe ich auch dem überaus kurzen Zwischenschritt in Manchester zu verdanken.
Nun spielst du bereits fast drei Jahre in Europa. Was war die größte Hürde auf dem fremden Kontinent?
Mir ist lebhaft in Erinnerung geblieben, welch große Schwierigkeiten ich zu Beginn mit der Verständigung hatte. Ich konnte kein Wort Englisch, die Sprachstruktur in Europa unterscheidet sich zudem grundlegend von der asiatischen. Es hat ein wenig gedauert, damit klarzukommen – und ich war damit viel stärker beschäftigt als mit kulturellen Besonderheiten. (schmunzelt)
Wie hältst du seit 2019 Kontakt zu deiner Familie?
Hin und wieder hat sie mich bereits besuchen können. Lange bleiben konnte sie aber nie, das hat mich manchmal ein wenig einsam zurückgelassen. Aber sie hat eben auch ihre Verpflichtungen in der Heimat, wir telefonieren häufig und sprechen dann viel miteinander.
Was Ko Itakura für einen Bezug zu Mangas hat, worin er sich selbst nicht als typischen Japaner einschätzt und was er an Atsuto Uchida schätzt – all das lesen Vereinsmitglieder im neuen Schalker Kreisel!
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