Hefer sprach beim Blick zurück von einer Situation, die „existenzbedrohend“ gewesen sei. „Nach dem beschämenden Abstieg aus der Bundesliga standen wir als Verein am Rande des Abgrunds. Mitten in der Corona-Pandemie, mit hohen finanziellen Verlusten und einem völlig überteuerten Kader, den wir mit in die 2. Bundesliga schleppen mussten“, sagte der 45-Jährige. Daraufhin habe es einen „kompletten Neuanfang“ mit einem neuen Vorstand und einem neuen Aufsichtsrat gegeben, bei dem sich auf „unsere Werte und unsere Identität“ rückbesonnen worden sei. In den rund elf Monaten seit der letzten Mitgliederversammlung sei viel passiert. Es sei wieder ein Team – auf und neben dem Platz – zu erkennen gewesen, und der Verein habe wieder zu sich selbst gefunden. „Aber“, betonte Hefer, „es liegt noch ein langer, langer Weg vor uns!“
Ein langer, langer Weg.
Er und seine Kollegen im Aufsichtsrat seien stolz und dankbar, dass sie „den Vorstand in dieser schwierigen und für den Verein unfassbar wichtigen Zeit unterstützen durften“. Zudem bedankte sich Hefer bei den Mitgliedern der übrigen Gremien sowie bei allen ehrenamtlichen Helfern des Vereins für deren „herausragenden Einsatz“ im vergangenen Jahr: „Ohne Euch wäre das nicht gelungen!“
Unterstützung des Vorstands in mehreren Bereichen
Der Aufsichtsrat habe die Aufgabe zu beraten und zu beaufsichtigen. „Dieser Aufgabe sind wir in über 80 Gremien- und Ausschusssitzungen nachgekommen – unzählige Telefonate und Abstimmungsgespräche nicht mit eingerechnet“, gab Hefer Einblicke in die Arbeit des Aufsichtsrats. Der Schwerpunkt habe darin gelegen, den Vorstand in den folgenden Bereichen zu unterstützen: Erstens: eine langfristige Strategie zu entwickeln. Dabei sei mit der Installation Bernd Schröders als Vorstandsvorsitzender die Grundlage dafür geschaffen, strategische Ziele und Werte mit den „Zwängen des Tagesgeschäfts“ in Einklang zu bringen. Zudem hätten Peter Knäbel und sein Team eine klare Sportstrategie erarbeitet, die nun Schritt für Schritt umgesetzt werde. Zweitens: die Verbesserung der Kommunikation mit den Fans und Mitgliedern. Der „Schalker Mitgliederdialog“ habe unter der Leitung von Sebastian Buntkirchen wichtige Entwicklungen genommen und Fortschritte gemacht, dazu zähle auch das „Vereinsheim“, das am Montag (13.6.) online gehen wird und den Austausch zwischen Verein und Mitgliedern weiter stärken soll. Drittens: Sorge für eine solide finanzielle Situation zu tragen. Der Kaderumbau im vergangenen Sommer sei auch aufgrund eines klaren Stellenplans gelungen, zudem sei die Refinanzierung der Anleihe ein voller Erfolg gewesen. Und viertens: die Professionalisierung des Vereins. Hefer listete dabei unter anderem den Einsatz von Daten auf, der systematisch in praktisch allen sportlichen Bereichen eigeführt worden sei. Zudem betonte Hefer, dass der S04 als erster Verein und damit als Vorreiter in Deutschland mit REWE einen Trainingskit-Partner gewinnen konnte.
Wiederaufstieg nur ein Etappensieg
Der Club habe große Fortschritte gemacht, von denen man sich aber nicht blenden lassen dürfe. „Der direkte Wiederaufstieg ist nur ein Etappensieg – es liegt noch wahnsinnig viel Arbeit vor uns! Wir dürfen uns nicht von unserem eingeschlagenen Weg abbringen lassen – weder auf noch neben dem Platz“, betonte der Aufsichtsratsvorsitzende und führte fort: „Wir alle müssen der Tatsache ins Auge sehen: Oberstes Ziel in den kommenden zwei Jahren wird der Klassenerhalt sein: 40 Punkte – zweimal!“
Oberstes Ziel in den kommenden zwei Jahren wird der Klassenerhalt sein: 40 Punkte – zweimal.
Die Erfolge in der vergangenen Saison seien „mit vollem Einsatz und dem unbedingten Willen zum Sieg erkämpft worden – auf dem Platz und auf den Rängen“, sagte Hefer. „Und darauf können wir stolz sein.“ Nur darum werde es auch in der kommenden Spielzeit gehen – damit am Ende gemeinsam der Klassenerhalt gefeiert werden könne.
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