In seinen ersten Tagen bei den Königsblauen habe er sich gut aufgenommen gefühlt, berichtete der neue Vorstandsvorsitzende, der zuletzt etwas mehr als zweieinhalb Jahre als Direktor Marketing bei Bayer 04 Leverkusen tätig gewesen ist. Schröder: „Ich bin auf Schalke angekommen – auch wenn ich leider aufgrund der Größe des Vereins und der Pandemie geschuldet noch nicht alle Mitarbeiter, Partner, Freunde und Unterstützer im Umfeld kennenlernen durfte. Dieser warme Empfang ist bei so einem emotionalen Verein vielleicht nicht überraschend. Aber es ist dennoch schön, wenn es dann wirklich so passiert.“
Teamwork als Erfolgsfaktor
Der promovierte Volkswirt erklärte, dass er sich freue, ein Teil des Vorstandstrios zu sein. „Wir agieren als Team, das entspricht auch meiner Führungsphilosophie. Bisher verlief die Zusammenarbeit im Vorstand sehr harmonisch. Zu gewissen Themen gab es aber auch schon intensive Diskussionen, bei denen jeder Einzelne seinen Standpunkt erläutert hat. Das ist gut, das ist wichtig – vor allem, wenn man am Ende durch die verschiedenen Perspektiven zu einem gemeinsamen und guten Ergebnis kommt. Wir alle im Vorstand bringen verschiedene Expertisen ein. Das macht uns stark.“
Wir alle im Vorstand bringen verschiedene Expertisen ein. Das macht uns stark.
Bereits in seinen ersten Tagen war es ihm großes Anliegen, sich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des FC Schalke 04 vorzustellen. Die Meetings mit den verschiedenen Direktionen und Stabsstellen fanden dabei aufgrund der Pandemie digital statt. Schon jetzt, so Schröder, freue er sich darauf, hoffentlich sehr bald jeden Einzelnen in der Geschäftsstelle persönlich anzutreffen.
Mut haben, ein Leuchtturm sein
Der neue Vorstandsvorsitzende betonte, dass er bei der Pressekonferenz aber nicht primär über sich sprechen wolle, sondern insbesondere über den FC Schalke 04. Er sei angetreten, um den Verein im Team gemeinsam mit dem Vorstand und dem Aufsichtsrat in die Zukunft zu führen, so der 55-Jährige. „Das Ziel ist klar. Schalke muss wieder vorne sein, muss vorangehen – Schalke muss den Mut haben, zu machen. Schalke muss ein Leuchtturm sein. Wir müssen für die Menschen, für die Schalker, den Fußball stark machen. Wir müssen für die Menschen, für alle Schalker, diesen Club und diese Region stark machen.“
Die beiden wichtigsten Ziele sind dabei klar ins Auge gefasst: die baldige Rückkehr in die Bundesliga sowie Handlungsfähigkeit auf der Basis von soliden Finanzen – und zwar in allen Szenarien. Die Ausgaben dürften nicht höher sein als die Einnahmen. „Zudem müssen wir definieren und herausarbeiten, wofür Schalke stehen und wie Schalke in drei, fünf und zehn Jahren aussehen soll“, erklärte der neue Vorsitzende.
Um dieses Vorhaben zu realisieren, brauche es Stabilität und Orientierung, so Schröder. „Stabilität, die über die Emotionen eines Sieges oder einer Niederlage am Wochenende hinausgeht. Wir brauchen Emotionen auf dem Platz und auf den Rängen – und nach dem Schlusspfiff umso mehr Klarheit in der Analyse. Zusammen mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den Gremien werden wir Strukturen und Arbeitsprozesse schaffen, mit denen langfristig sowie strategisch gedacht und gearbeitet wird.“ Eine Strategie gebe zwar keine hundertprozentige Erfolgsgarantie, so der 55-Jährige, „aber wenn man langfristig eine Strategie verfolgt, ist die Chance sehr groß, dass man seine gesteckten Ziele auch erreicht“.
Die dazu notwendigen Prozesse hätten unter Christina Rühl-Hamers und Peter Knäbel bereits begonnen. Und als Teil dieses andauernden Prozesses hat Schröder in den vergangenen Wochen bereits viele Kontakte in- und außerhalb des Vereins geknüpft und den Dialog mit den Mitgliedern, aber auch mit wichtigen Partnern und Sponsoren gesucht.
Phase des Kennenlernens
„Aktuell bin ich noch in der Phase des Kennenlernens. Deshalb ist es noch ein bisschen zu früh für mich, um über konkrete Maßnahmen zu sprechen“, erläuterte er auf Nachfrage. Bei der Mitgliederversammlung am 12. Juni könne er schon konkreter werden, so Schröder.
Neben der Stabilität brauche es Orientierung. „Diese Orientierung ist durch das Schalker Leitbild gegeben. Wir müssen allerdings noch einmal detailliert herausarbeiten, was dies genau in der Praxis heißt. Damit wir an den wesentlichen strategischen Punkten die richtige Entscheidung für den Verein treffen“, so Schröder weiter. „Es braucht die Vision, es braucht den Kompass für Schalke. Damit wir danach leben und handeln. Denn den Mut ‚zu machen‘, hat Schalke schon immer ausgezeichnet.“ Der 55-Jährige ist überzeugt davon, dass all dies im Team auch gelinge. Schröder: „Wenn wir mit klarem Kopf, durchdachtem Plan und königsblauem Herzen langfristig an unseren gemeinsamen Zielen arbeiten, wird Schalke stolz auf Schalke sein.“
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