So scherzhaft seine Antwort auch gemeint war – ein drastisches Fehlurteil erlaubte sich Darko Churlinov damit nicht. Schließlich war er als ständiger Aktivposten immer wieder an Offensivaktionen der Königsblauen beteiligt und hatte so maßgeblichen Anteil am 4:1-Erfolg seiner Mannschaft. Als zweite Sturmspitze neben Marvin Pieringer aufgeboten, erwischte der 21-Jährige eine starke Anfangsphase: Bei fast jedem Schalker Torschuss hatte er seine Füße im Spiel und gewann in der ersten halben Stunde für einen Offensivspieler herausragende 70 Prozent seiner Zweikämpfe.
Solo-Tänzchen vor dem 1:0
Darunter auch die Duelle mit den Nürnbergern Enrico Valentini und Asger Sörensen, die er in der 20. Spielminute auf der linken Seite ausspielte und aus spitzem Winkel abzog. Torwart Christian Mathenia konnte das Leder nur nach vorne abwehren, wo Thomas Ouwejan goldrichtig stand und volley zur Schalker Führung einnetzte.
„Darko hat vorne sehr viel Spielfreude versprüht, im Eins-gegen-eins ist er sehr schwer zu verteidigen“, hebt Rouven Schröder die Leistung der Leihgabe vom VfB Stuttgart hervor. „Er ist in den Zwischenräumen extrem gut und kann hervorragend mit dem Ball aufdrehen. Nach solch einer langen Zeit, die er verletzt war, hat er sehr viel Selbstvertrauen an den Tag gelegt“, erinnert der Sportdirektor an die Schulterverletzung, aufgrund derer Churlinov zuletzt drei Partien verpasst hatte.
Das erste Mal nach einem Monat wieder auf dem Platz gestanden zu haben, war ein sehr schönes Gefühl.
„Es hat länger gedauert, als ich mir erhofft hatte. Es war eine schwere Zeit. Ich musste jeden Tag schauen, wie sich die Schulter anfühlt“, berichtet der nordmazedonische Nationalspieler, „umso mehr freue ich mich, dass ich wieder ohne Schmerzen trainieren und spielen kann. Das erste Mal nach einem Monat wieder auf dem Platz gestanden zu haben, war ein sehr schönes Gefühl.“
Dass ihm bei seinem ersten Startelfeinsatz in der 2. Bundesliga seit dem Heimspiel gegen den Karlsruher SC im September fünf Minuten vor Schluss sogar der vorentscheidende Treffer zum 3:1 gelang, bewertet Churlinov als „Belohnung für mich nach der schwierigen Zeit.“ Nachdem Mathenia den Schuss von Rodrigo Zalazar nicht perfekt hatte klären können, war Churlinov zur Stelle, umkurvte den Keeper am Fünfmeterraum und schob ein. Vier Minuten später durfte sich der Rechtsfuß den verdienten Applaus der Fans abholen, als er den Platz für Rufat Dadashov verließ.
Mit elfmal „hundert Prozent“ gegen den HSV
Mit seinen 21 Jahren hatte Churlinov zudem einen wesentlichen Anteil daran, dass die mit einem Durchschnittsalter von 25,4 Jahren jüngste Schalker Startelf in dieser Saison auflief. Doch auch vom zwischenzeitlichen Nürnberger Ausgleich ließen sich die jungen Knappen nicht verunsichern. „Wir sind nach dem Tor gut zurückgekommen und drangeblieben. Wir haben den Sieg mehr gewollt und deshalb war er am Ende auch verdient“, resümiert der Nordmazedonier. So blickt er trotz einiger personeller Ausfälle optimistisch auf das letzte Spiel des Jahres beim Hamburger SV am Samstag (18.12., 20.30 Uhr): „Es muss einfach jeder einzelne Spieler hundert Prozent geben. Wir haben genug Qualität in der Mannschaft. Wenn wir hundert Prozent geben, mache ich mir gar keine Sorgen.“
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