Glückauf-Kampfbahn und auf Schalke
Das erste Stadion der Schalker war die Glückauf-Kampfbahn. Auch in den Anfangsjahren lief manches auch nicht ganz rund beim FC Schalke 04. Am 25. August 1930 wurde der Verein aus dem Spielverband ausgeschlossen, 14 Spieler durften auch nicht mehr eingesetzt werden, Grund dafür waren angeblich zu hohe Spesenzahlungen an die Spieler, es wurde gegen das Amateurwesen verstoßen. Erlaubt waren zu dieser Zeit fünf Mark Handgeld, Spieler wie Kuzorra, Szepan etc. bekamen aber 20 Mark pro Spiel. Im Januar 1931 wurde der Verein wieder in den Verband aufgenommen, auch die Spieler wurden „entsperrt“ und durften wieder regulär spielen. Auch in der Nationalmannschaft debütierten die Spieler bald wieder. Der FC Schalke 04 war in der Zeit des Nationalsozialismus am Erfolgreichsten. In den Jahren 1934-1942 waren die Schalker mindestens immer im Pokal- oder Meisterschaftsfinale. Davon gewannen sie 6 Mal die Meisterschaft und einmal den Tschammerpokal im Jahr 1937.
Auch der Kriegt zeigte natürlich seine Wirkung auf den Verein, im Sommer 1946 konnte man in der Glückauf-Kampfbahn wieder spielen, sie ist von dem Bomben stark beschädigt beziehungsweise zerstört worden. Schalke ist/war Gründungsmitglied der Bundesliga, aber schon in den ersten Jahren musste man finanziell und sportlich um den Klassenerhalt kämpfen. Schon nach der ersten Bundesligasaison war die Lizenz in Gefahr. Der DFB hatte große Sorgen, damit der FC Schalke 04 den Verpflichtungen nicht gerecht werden könnte. Durch den finanziellen Engpass wurde die Glückauf-Kampfbahn an die Stadt Gelsenkirchen verkauft, die Stadt hatte auch großen Anteil daran, dass in dieser Zeit der Vorstand zurücktrat. Auch der erste Trainerwechsel wurde aufgrund des fehlenden sportlichen Erfolgs vollzogen, Fritz Langner beerbte Georg Gawliczek.
Die alte Bundesligasaison von Schalke
Die zweite Bundesligasaison im Jahr 1964/65 beendete der FC Schalke 04 mit dem letzten Platz, da die Liga auf 18 Teams aufgestockt wurde und Hertha BSC die Lizenz verlor blieb Schalke 04 mit sehr viel Glück und nicht aus eigener Kraft erstklassig. In den darauf folgenden Jahren spielte man immer gegen den Abstieg, am 07.01.1967 verlor man gegen Borussia Mönchengladbach mit 11:0. Bis 1978 war dies die höchste Bundesligapleite überhaupt. Zum Schluss der Saison 1967/68 machte man sich wenigstens international einen Namen bei der Coppa delle Alpi im Jahr 1968. Man gewann im Finale gegen den FC Basel. In der Bundesligasaison 68/69 beendete Schalke die Runde auf dem Siebten Platz und war im Finale des Pokals vertreten. Dort verlor man gegen den FC Bayern München. Vor der Saison wurde Rudi Gutendorf als Trainer engagiert, Günter Brocker musste seine Sachen packen. Bei der Weltmeisterschaft in Mexico waren zwei Schalker Talente mit an Bord, zum einen der Defensiv-Leader Klaus Fichtel und Libuda. 1971 war Schalke in einem Bundesliga-Skandal verwickelt. Der Verein ließ sich bestechen (durch Geld) und verlor absichtlich mit 0:1 gegen Arminia Bielefeld. Einige Spieler wurden gesperrt, in der Saison 71/72 wurde man Pokalsieger und Vizemeister. Ein Jahr darauf zog man in das Parkstadion in Erle um (Stadtteil Gelsenkirchen).
Dieses wurde wegen der WM 1974 im eigenen Land errichtet. In diesem Stadion wurden aber auch Leichtathletikveranstaltungen abgehalten. Auch Großkonzerte fanden öfters darin statt. Im Jahre 1977 wurde der FC Schalke 04 wieder Vizemeister, die Meisterschaft sicherte sich damals Borussia Mönchengladbach. Weitere 4 Jahre konnten sich die Knappen im Fußball-Oberhaus halten, am Ender der Bundesligasaison 80/81 stieg der Verein aber als Siebzehnter aus der Bundesliga ab und musste nach 55 Jahren in der ersten Liga zum ersten Mal den Gang in die Zweitklassigkeit antreten. Die 80er brachten weitere zwei Abstiege und Sorgen um die Lizenz bezüglich finanzieller Probleme. Als man 1988 Abstieg in die zweite Liga drohte sogar der freie Fall in Liga 3. Dies zu verhindern wusste der Millionär und Klinikbesitzer Günter Eichberg, er stellte hohe Summen zur Verfügung und konnte neue Sponsoren gewinnen. Im Jahr 1991 stieg man wieder in die Bundesliga auf.
Durch den Führungsstil Eichbergs und dessen ehrgeizigen Pläne wurde er in den Medien als „Sonnenkönig auf Schalke“ bezeichnet. Man versuchte die Jugend zu fördern und darin zu investieren. 1993 bekam aber auch Eichberg finanzielle Schwierigkeiten und trat deshalb zurück, der Verein befand sich nach dem Rücktritt Eichbergs in einer schweren Krise. Die letzten Tätigkeiten Eichbergs waren die Verpflichtungen von Trainer Jörg Berger und Rudi Assauer als Manager. Eichberg hinterließ finanziell einen Schuldenberg, geprägt von teure Fehleinkäufe und undurchsichtigen Verträge. Jörg Berger schaffte es als Trainer das wieder der Erfolg zurückkam. 96 wurde man dritter in der Bundesliga und konnte erstmals seit dem Jahr 1977 wieder an dem UEFA-Pokal teilnehmen. Stevens löste Berger als Trainer ab. Mit Stevens wurde der UEFA Pokal gewonnen, entscheidend war im Elfmeterschießen der letzte Treffer von Marc Wilmots.
Wohl das kurioseste und schlimmste Ereignis war das letzte Spiel der Saison 2000/01. Schalke war vier Minuten Deutscher Meister als die Bayern in der Nachspielzeit noch den Ausgleich durch Patrik Andersson schafften. Von den Medien bekam Schalke den Titel „Meister der Herzen“ verliehen. In den darauf folgenden Jahren gab es immer wieder finanzielle Risiken, die sportlichen Erfolge litten darunter, in der Saison 04/05 hatte man erneut die Chance Meister zu werden, wurde aber trotzdem nur zweiter. Im Mai 2006 gab Manager Rudi Assauer alle Ämter auf, man verdächtigte ihn, geheime Informationen an die Medien weitergegeben zu haben. Der Nachfolger von Assauer wurde Andreas Müller.