„Mir geht es den Umständen entsprechend gut“, sagt der 43-Jährige, der sich aufgrund einer Covid-19-Infektion in häuslicher Isolation befindet. „Ich fühle mich fit, bin zu Hause und versuche aus der Ferne so viel Einfluss wie möglich zu nehmen“, ergänzt Grammozis, der darauf hofft, so zeitnah wie möglich wieder zur Mannschaft stoßen zu können. „Mir fehlt es, mit den Spielern täglich zusammenzuarbeiten“, sagt der Schalker Chef-Trainer, der aus dem Home-Office mit vollem Einsatz dabei ist. „Ich bin viel mit Sven Piepenbrock in Kontakt und bekomme alle Trainingseinheiten auf Video geschickt, wir analysieren sie gemeinsam und gehen die Spielvorbereitung zusammen an“, berichtet Grammozis, der großes Vertrauen in sein Trainerteam besitzt und diesem in der aktuell nicht ganz einfachen Situation einen „super Job“ attestiert.
Mit dem Trainerteam auf einer Wellenlänge
Während der Partie beim FC St. Pauli stand Grammozis mit Co-Trainer Matthias Kreutzer und Spielanalyst Lars Gerling in Kontakt. Das Duo gab die Beobachtungen des Chef-Trainers an Sven Piepenbrock weiter, der in Grammozis‘ Abwesenheit in der Verantwortung steht. „Die drei, vier Sachen, die ich angesprochen habe, wurden vom Trainerteam ebenfalls gesehen“, berichtet Grammozis, der froh darüber ist, mit seinen Kollegen auf einer Wellenlänge zu sein.
Bülter und Topp fallen aus – Drexlers Einsatz ist fraglich
Neben dem Chef-Coach wird gegen den 1. FC Nürnberg unter anderem Marius Bülter im Kader der Königsblauen fehlen. „Zusammen mit dem Kardiologen wurde bei Marius eine Untersuchung gemacht. Wir haben entschieden, dass es keinen Sinn ergibt, dass er am Freitag dabei ist“, sagt Grammozis, der hofft, dass Bülter, bei dem in der Woche vor dem Spiel bei St. Pauli auffällige Blutwerte diagnostiziert worden waren, in der kommenden Woche wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren kann. Fraglich ist zudem ein Einsatz von Dominick Drexler, der nach der Begegnung beim Tabellenführer Probleme mit der Muskulatur hatte. Hier gelte es, das Abschlusstraining abzuwarten. Keke Topp, der in Hamburg zu seinen ersten Einsatzminuten bei den Profis kam, hat sich in einem Spiel mit der U19 verletzt und wird den Knappen nicht zur Verfügung stehen.
Churlinov als Alternative für den Angriff
Wieder mit dabei sind hingegen Florian Flick, Yaroslav Mikhailov und Darko Churlinov. Letzterer sei eine Option für einen der beiden Plätze im Angriff, verrät Grammozis. „Darko ist flexibel einsetzbar, das war ein Grund, warum wir ihn geholt haben“, sagt der Fußballlehrer, der es bedauert, dass der 21-Jährige wegen einer Schulterverletzung, die er sich mit der Nationalmannschaft Nordmazedoniens zugezogen hatte, zuletzt ausgefallen war.
Es wird eine Herausforderung, auf die wir uns freuen.
Unabhängig vom zur Verfügung stehenden Personal kündigt Grammozis gegen den FCN keine großen taktischen Veränderungen an. „Die Jungs, die morgen spielen werden, sind taktisch genauso geschult wie die Jungs, die etwas mehr gespielt haben“, sagt der S04-Coach. „Es bringt nichts, alles auf den Kopf zu stellen. Wir haben immer noch eine schlagkräftige Truppe zusammen. Die Jungs werden sich zeigen und Gas geben gegen einen sehr guten Gegner.“ Nürnberg habe viele gute Spieler in seinen Reihen und sei vom System und der Spielweise ähnlich zu St. Pauli, berichtet Grammozis über den Gegner. „Es wird eine Herausforderung, auf die wir uns freuen.“
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