„Beide Vereine haben Tradition, beide haben ein super Fan-Lager“, sagt Chef-Trainer Dimitrios Grammozis im Vorfeld der Partie. „Ich freue mich darauf, dass in diesem Spiel zahlreiche unserer Anhänger mit dabei sein werden“, ergänzt der Fußballlehrer und spricht damit wohl allen Schalkern aus der Seele. Insgesamt 49.000 Zuschauer dürfen der Begegnung am Freitag auf der Grundlage der 2G-Regel beiwohnen.
Wir sind aber so selbstbewusst, dass wir sagen, dass wir dort unser Ding machen wollen.
Den kommenden Gegner, der einen großen personellen Umbruch hinter sich hat, bezeichnet Grammozis als ein Team mit viel Qualität. „Es würde mich nicht überraschen, wenn sie am Ende der Saison oben mitspielen“, sagt der Coach der Knappen. „Sie haben sich einige Chancen erarbeitet, die sie nur nicht genutzt haben“, führt der 43-Jährige aus und ist sich sicher, dass seiner Mannschaft in diesem Duell alles abverlangt werden wird. „Wir sind aber so selbstbewusst, dass wir sagen, dass wir dort unser Ding machen wollen“, ergänzt Grammozis.
Ouwejan hofft auf gefährliche Standard-Situationen
Erneut im Fokus wird in diesem Duell Simon Terodde sein, der sich bei den Niedersachsen den alleinigen Zweitliga-Torrekord schnappen kann. „Simon ist weiterhin sehr fokussiert, hat aber auch die notwendige Lockerheit, um solch eine Partie anzugehen“, verrät Grammozis, der zuversichtlich ist, dass Terodde auch in Hannover zu seinen Möglichkeiten kommen wird.
Einer, der genau dafür in dieser Saison mehrfach gesorgt hat, ist Thomas Ouwejan. Der Linksverteidiger legte bislang vier Tore in neun Partien für seine Mitspieler auf. „Das ist eine gute Zahl“, sagt der 25-Jährige. „Damit gebe ich mich aber nicht zufrieden. Ich möchte weitere Tore in den nächsten Spielen vorbereiten.“ Und sich auch gerne selbst in die Torschützenliste eintragen – gerne per ruhendem Ball. „Bislang hatten wir selten eine Freistoß-Situation, aus der wir ein direktes Tor hätten erzielen können. Ich warte in jedem Spiel auf solch eine Chance. Wenn sie kommt, hoffe ich, dass ich treffen werde“, sagt der Niederländer, der in dieser Spielzeit bereits mehrfach unter Beweis gestellt hat, wie gefährlich er mit seinem linken Fuß sein kann.
Noch mehr Präsenz im Strafraum ausstrahlen
Beim 2:0-Testspielsieg in Lübeck in der Vorwoche wurde Ouwejan geschont. Er betont, dass die pflichtspielfreie Woche nach den vielen Partien zuletzt gutgetan habe. „Natürlich arbeitet man weiter, aber man nimmt sich auch seine Pausen, um sicherzugehen, dass der Körper fit ist für die bevorstehenden Spiele“, sagt Ouwejan. Grammozis berichtet, dass die Länderspielpause zum einen dafür genutzt worden ist, um Danny Latza, Salif Sané und Blendi Idrizi Schritt für Schritt ans Mannschaftstraining heranzuführen. Das Trio habe technische Teile des Trainings, in denen es keine Zweikämpfe gab, absolviert und sei schmerzfrei geblieben. Zum anderen habe er mit seiner Mannschaft weiter am Offensivspiel gefeilt. „Wir haben in der Spieleröffnung gute Abläufe und sehen die richtigen Räume. Es fehlt manchmal der Übergang in den gefährlichen Bereich“, sagt Grammozis. „Das ist ein Ansatz in dieser Woche gewesen: dass die Jungs, wenn sie 30, 40 Meter vor dem Tor aufdrehen, Optionen herausarbeiten, damit wir noch torgefährlicher werden. Und dass wir unsere Spieler in Position bringen, sodass Jungs wie Dominick Drexler, Rodrigo Zalazar oder Memo Aydin noch mehr Präsenz im Strafraum ausstrahlen.“
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