Neues Trikot, neues Gesicht
Marius Bülter feierte gegen den amtierenden russischen Meister sein Debüt im S04-Dress. Der Neuzugang von Union Berlin kam im 3-5-2-System als Angreifer an der Seite von Simon Terodde zum Einsatz. Benito Raman (Wadenprobleme), Amine Harit (Rückstand nach Trainingspause), Can Bozdogan und Matija Nastasic (beide Belastungssteuerung) zählten nicht zum Aufgebot. Dafür war Trainingsgast Yaroslav Mikhailov wieder dabei, der damit gegen seinen Stammverein antrat. Der russische Junioren-Nationalspieler von Zenit St. Petersburg absolviert derzeit mit den Knappen das Trainingslager in Mittersill.
Erstmals von den Königslauen getragen wurde das neue Heimtrikot, das am Tag vor dem Spiel offiziell vorgestellt worden war und in allen Schalker Fanshops sowie online auf store.schalke04.de erhältlich ist.
Fährmann pariert mehrfach – Bülter mit zwei Abschlüssen
Die erste Chance des Spiels gehörte dem russischen Spitzenverein. Nach einer Flanke von links kam Sebastian Driussi in der dritten Minute vor dem Tor zum Kopfball. Ralf Fährmann war aber zur Stelle und verhinderte einen frühen Rückstand. Auch die Knappen suchten in der munteren Anfangsphase den Weg nach vorne. Marius Bülter (5.) und sein Sturmpartner Simon Terodde (7.) kamen jeweils zum Abschluss, konnten mit ihren Versuchen Zenit-Schlussmann Mikhail Kerzhakov aber noch nicht ernsthaft prüfen.
Nach einer Viertelstunde dann wieder St. Petersburg: Alexandre Yerokhin zog im Sechzehner ab, blieb gegen Schalkes Schlussmann aber nur zweiter Sieger. Auch in der 22. Minute konnte sich Ralf Fährmann auszeichnen. Bei einem Abschluss von Andrey Mostovoy aus kurzer Distanz riss er gerade noch rechtzeitig die Arme hoch.
Die zweite Hälfte des ersten Spielabschnitts war chancenärmer. Zenit war dabei zumeist die spielstimmende Mannschaft, die vor allem über die Flügel den Weg Richtung S04-Sechzehner suchte. Weitere gefährliche Abschlussaktionen resultierten daraus bis zum Seitenwechsel aber nicht. Kurz vor dem Pausenpfiff sorgte Königsblau noch einmal für Gefahr. Marius Bülter drang links in den Strafraum ein und suchte den Abschluss. Die Defensive der Russen konnte aber klären.
Pieringer vergibt vom Punkt
Zu Beginn der zweiten Hälfte wechselte Dimitrios Grammozis zunächst nur einmal. Michael Langer ersetzte Ralf Fährmann zwischen den Pfosten. Im Verlauf des Spiels durften sich aber auch noch weitere Akteure beweisen, die nicht in der Startelf gestanden hatten. In der 63. Minute brachte Schalkes Coach gleich acht frische Kräfte auf einen Streich.
In den zweiten 45 Minuten ließen die Königsblauen kaum noch Angriffe des Champions-League-Teilnehmers zu. Die erste Offensivaktion nach der Pause hatten die Gelsenkirchener. Der eingewechselte Zenit-Keeper Daniil Odoyevskiy war nach einer Flanke von links am Ball vorbeigeflogen. Simon Terodde stand vor dem Gehäuse bereit, letztlich fehlten dem Stürmer aber die entscheidenden Zentimeter (54.). Elf Minuten danach bekam der Schlussmann der Russen hingegen Applaus seiner Mitspieler, als er einen Handelfmeter von Marvin Pieringer entschärfte. Der Ball blieb anschließend im Spiel, dem S04 gelang es aber nicht, im Nachsetzen das 1:0 zu erzielen.
Auch die nächste Chance gehörte den Knappen. Blendi Idrizis Außenristschuss in der 75. Minute nach einer zuvor guten Drehung war letztlich aber zu unplatziert. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff war dann Michael Langer gefragt. Zenit hatte zuvor zwar lange keinen Abschluss verbucht, hätte dann aber fast das 1:0 erzielt. Aus kurzer Distanz konnte der Ex-Hamburger Douglas Santos Schalkes Keeper mit seiner Volleyabnahme aber nicht bezwingen. So blieb es letztlich bis zum Abpfiff beim 0:0.
Weiterer Test gegen Europapokal-Teilnehmer
Das Trainingslager der Knappen in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern endet am Samstag (10.7.). Am Tag vor der Abreise bestreitet der S04 ein weiteres Testspiel, Gegner ist der ukrainische Vizemeister Schachtar Donezk. Das Duell mit dem UEFA-Cup-Sieger von 2009 wird um 18 Uhr im Stadion Mittersill angepfiffen.
Statistik
Schalke: Fährmann (46. Langer) – Becker, Thiaw, Kaminski (63. Flick) – Ranftl (63. Aydin), Palsson (63. Mascarell), Ouwejan (63. Calhanoglu) – Latza (63. Idrizi), Mikhailov (63. Mercan) – Terodde (63. Pieringer), Bülter (63. Boujellab)
St. Petersburg: Kerzhakov (46. Odoyevskiy) – Krugovoy, Chistyakov, Rakitskiy, Douglas Santos – Sutormin, Kavtsov, Yerokhin (67. Belokhonov) – Malcom, Mostovoy (67. Wendel), Driussi
Tore: keine
Schiedsrichter: Altmann (Österreich)
Zuschauer: 1000
Besonderes Vorkommnis: Odoyevskiy pariert Handelfmeter von Pieringer (65.)
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