Chef-Trainer beider Clubs nicht an der Seitenlinie
Aufgrund einer Covid 19-Infektion und der damit verbundenen häuslichen Isolation stand Dimitrios Grammozis in Hamburg nicht an der Seitenlinie. Vertreten wurde der Chef-Coach von seinem Assistenten Sven Piepenbrock, der von Mike Büskens unterstützt wurde. Auch der FC St. Pauli konnte nicht von seinem etatmäßigen Trainer betreut werden. Denn Timo Schultz hat sich ebenfalls mit Covid 19 infiziert. Auch er wurde von seinen beiden Co-Trainern auf der Bank vertreten.
Rufat Dadashov feierte im Millerntor-Stadion seine Premiere im Lizenzspielerteam. Der Stürmer aus der U23 bildete gemeinsam mit Marvin Pieringer die Doppelspitze im 3-5-2-System. Marius Bülter, der in der Vorwoche beim 5:2-Erfolg gegen den SV Sandhausen noch doppelt getroffen hatte, konnte nicht mitwirken (notwendige Vorsichtsmaßnahme aufgrund auffälliger Blutwerte). Auch Florian Flick, der gegen die Kurpfälzer auf der Sechs gespielt hatte, musste passen. Der Grund: Eine Risswunde oberhalb des Knies. Für ihn rückte Victor Pálsson wieder in die erste Elf. Der Isländer trug auch die Kapitänsbinde. Zudem gab es noch eine weitere personelle Änderung in der Anfangsformation: Mehmet Can Aydin bekam auf der rechten Seite den Vorzug vor Reinhold Ranftl. In der Schlussphase feierte U19-Stürmer Keke Topp seine Bundesliga-Premiere. Der Youngster wurde für Rufat Dadashov, den anderen Debütanten, eingewechselt.
Burgstaller trifft zweimal vor der Pause
Beide Teams suchten bereits in der Anfangsphase den Weg nach vorne und präsentierten sich sehr zweikampffreudig. Schon nach zwei Minuten musste Schiedsrichter Marco Fritz erstmals Gelb an diesem Abend zücken. Kurz danach war der Unparteiische erneut gefordert: Guido Burgstaller hatte den Ball aus kurzer Distanz über die Linie bugsiert, stand dabei aber klar im Abseits (7.). Der Ex-Schalker war auch an der nächsten Aktion beteiligt. Aus halbrechter Position im Sechzehner schoss der Österreicher nach einem Doppelpass mit Daniel-Kofi Kyereh in der zwölften Minute ans Außennetz.
In der 20. Minute zielte Guido Burgstaller dann besser. Der Stürmer war nach einer Flanke von Igor Matanovic am rechten Strafraumrand an den Ball gekommen, schirmte dort die Kugel geschickt vor Thomas Ouwejan ab und vollendete schließlich per Dropkick links unten ins Eck. Martin Fraisl war noch mit den Fingerspitzen dran, konnte das Leder aber nicht abwehren. Nahezu im direkten Gegenzug hatte Rodrigo Zalazar das 1:1 auf dem Fuß. Nach einer starken Einzelaktion von Rufat Dadashov platzierte der letztjährige Kiezkicker das Spielgerät aber knapp über den Querbalken (22.).
Knapp über der Latte landete auch eine sehenswerte Volleyabnahme von Daniel-Kofi Kyereh aus 14 Metern. Martin Fraisl war bei dem Schuss in der 29. Minute noch mit den Fingerspitzen am Ball gewesen. Zehn Zeigerumdrehungen musste sich Schalkes Schlussmann dann allerdings ein zweites Mal an diesem Abend geschlagen geben. Torschütze war erneut Guido Burgstaller, der nach einer Ecken-Variante mit dem Hinterkopf zur Stelle war und links unten ins lange Eck vollendete. Die letzte Möglichkeit im ersten Durchgang gehörte den Knappen. Marvin Pieringer setzte einen Kopfball nach einem Ouwejan-Eckstoß kurz vor dem Pausenpfiff aufs Tordach.
Zalazar verkürzt per Kopf
Unmittelbar nach Wiederanpfiff hatte Mehmet Can Aydin eine gute Gelegenheit, um zu verkürzen. Sein Abschluss aus halbrechter Position innerhalb des Sechzehners konnte Nikola Vasilj aber parieren (46.). Nur eine Minute danach wurde es auf der anderen Seite gefährlich, als Martin Fraisl für eine Abwehraktion weit aus seinem Kasten geeilt war und Daniel-Kofi Kyereh dabei den Ball auflegte. Der zog sofort ab, Ko Itakura war aber zur Stelle und klärte vor der Linie.
In der 56. Minute waren Torhüter und Abwehrspieler erneut beteiligt: Guido Burgstaller hatte halbrechts im Strafraum abgezogen, Ko Itakura den Schuss abgefälscht – dieses Mal blieb Martin Fraisl im österreichischen Duell allerdings erster Sieger. Keine 180 Sekunden später tauchte der Doppeltorschütze erneut im Sechzehner auf. Sein noch abgefälschter Linksschuss landete rechts neben der Torstange.
Eine Viertelstunde vor dem Ende der regulären Spielzeit konnte Rodrigo Zalazar verkürzen. Dominick Drexler hatte Thomas Ouwejan links in Szene gesetzt, die anschließende Flanke des Niederländers verwertete Schalkes Nummer 10 per Kopf zum 1:2 aus Sicht der Königsblauen. Der Vorlagengeber jubelte wenig später selbst – allerdings nur kurz. Denn das vermeintliche 2:2 des Linksfußes in der 84. Minute zählte nicht, da Marvin Pieringer beim Zuspiel auf Thomas Ouwejan im Abseits gestanden hatte.
In der Nachspielzeit hatten beide Teams noch einmal eine gute Chance. Für St. Pauli schoss der eingewechselte Simon Makienok aus zehn Metern knapp daneben. Auf der anderen Seite versuchte es S04-Joker Keke per Dropkick halblinks im Strafraum. Nikola Vasilj begrub das Leder aber unter sich und hielt damit den Sieg für seine Mannschaft fest.
Hinrunde endet mit Heimspiel gegen den FCN
Zum Abschluss der Hinserie empfängt der FC Schalke 04 am Freitag (10.12.) den 1. FC Nürnberg in der VELTINS-Arena. Das Duell mit den Franken wird um 18.30 Uhr angepfiffen. Das Fußballjahr 2021 endet damit aber noch nicht. In der darauffolgenden Woche wird die Rückrunde eingeläutet. Königsblau ist dabei am Samstag (18.12.) im Topspiel um 20.30 Uhr beim Hamburger SV gefordert.
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