„Es war ein schwieriges Spiel. Regensburg geht mit einem Traumtor in Führung, das nicht unbedingt in der Luft lag“, beschreibt Marius Bülter die Szene in der 32. Minute, als Andreas Albers die Gäste in Front brachte. Es folgte ein Kraftakt, der letztlich belohnt werden sollte: „Wir wollten diesen Sieg unbedingt, es sind sehr wichtige drei Punkte.“

Der Plan geht schnell auf

Dass es dazu kommen konnte, lag nicht zuletzt auch an den „Jokern“ Bülter, Darko Churlinov und Malick Thiaw. „Wir haben mit den Einwechslungen versucht, für die Offensive Power zu bringen. Marius Bülter war sehr wichtig, er hat die Tore vorbereitet“, lobt Dimitrios Grammozis seinen Spieler. „Das ist genau das, was man sich vornimmt, wenn man ins Spiel reinkommt – erst recht beim Stand von 0:1“, beschreibt Bülter seinen Plan bei der Einwechslung. „Wenn man dann am Ende noch gewinnt, haben auch alle Einwechselspieler ihren Anteil daran. Es ist wichtig, dass wir gute Optionen auf der Bank haben.“

Dass sein Plan so schnell aufging, überraschte auch Bülter selbst: „Ich glaube, das war mein erster Ballkontakt“, kommentiert er seine Kopfballablage auf Simon Terodde vor dem 1:1. „Ich habe gesehen, dass er in der Mitte steht. Solche Bälle macht er halt rein“, weiß der 28-Jährige um die Qualitäten seines Sturmkollegen.

Fans geben Selbstvertrauen

Einen zweiten Assist sicherte sich Bülter beim Siegtreffer: Einen scharfen Freistoß von Thomas Ouwejan verlängerte er per Kopf zu Thiaw, der den Ball – ebenfalls per Kopf – über die Linie drückte. „Genau an dieser Position muss ich stehen, um den Ball ins lange Eck oder zum Mitspieler zu verlängern“, erklärt der Angreifer, der in der Liga nun bereits auf neun Torvolagen sowie sechs eigene Treffer kommt.

Aufgrund einer Änderung in der Coronaschutzverordnung durften wieder 10.000 Fans in die VELTINS-Arena kommen. „Das macht das Ganze noch viel schöner. Ich habe beim Einlaufen schon die Stimmung gespürt, das pusht einen total und gibt Selbstvertrauen“, erläutert Bülter die Bedeutung der Fans.

Ebenfalls für wichtig hält der Rechtsfuß den Konkurrenzkampf in der Mannschaft: „Das merkt man jeden Tag im Training und das hilft uns enorm.“ Dass er zuletzt zu Spielbeginn auf der Bank gesessen habe, „macht mich natürlich nicht glücklich. Aber ich werde weiter Gas geben und möchte mich in jedem Spiel und jedem Training zeigen.“ Gleiches gelte für seine Mannschaftskollegen: „Wir haben eine Truppe mit super Typen, die ihr eigenes Ego zurückstellen. Der Spirit, den wir in der Mannschaft haben, ist überragend. Über allem steht das große Ziel, das wir gemeinsam haben.“