„Glück auf, liebe Schalker. Wir sind wieder da. Herzliche Gratulation zum Aufstieg und zur Meisterschaft an euch, an uns alle! Wenn ihr mich fragt, was ich nach dem Spiel auf der Tribüne in Nürnberg empfunden habe, dann sage ich: Dankbarkeit. Tiefe Dankbarkeit. Dankbar, ein Teil dieser Geschichte gewesen sein zu dürfen und dieses erste Kapitel unserer Mission mitgestaltet zu haben“, begann Knäbel seinen Bericht. Er dankte dem Team, den Fans und Mitgliedern, die die wichtigste Verstärkung seit Corona gewesen seien, sowie den Mitarbeitern des Vereins.
Ein spezieller Dank gelte zudem dem Sport und den Fachbereichen im Lizenzteam unter der Leitung von Gerald Asamoah, ohne die der Aufstieg nicht möglich gewesen wäre. Ebenso würdigte Knäbel noch einmal explizit die Arbeit von Rouven Schröder, der mit seinen Transfers „wesentlich zu der finanziellen und sportlichen Gesundung des Vereins beigetragen hat“, sowie Mike Büskens, der als Eurofighter und als Aufstiegstrainer „Geschichte geschrieben“ hat.
Gibt für uns nur dieses eine Ziel: Klassenerhalt
Anschließend richtete das Vorstandsmitglied seinen Blick nach vorn: „Nun folgt Teil zwei unserer Mission.“ Knäbel freut sich auf die kommende Saison in der Ersten Liga, wenngleich er „Riesenrespekt“ vor der bevorstehenden Aufgabe hat. „Erste Liga ist erste Liga. Ein unerbittlicher Verdrängungskampf auf sportlich höchstem Niveau, mit enormer Intensität. Deshalb gibt es für uns nur dieses eine Ziel: Klassenerhalt, Klassenerhalt und noch mal Klassenerhalt“, sagte er.
Man werde „bundesligatauglich“ sein, kündigte Knäbel an. Wenngleich die finanzielle Situation, die Christina Rühl-Hamers ausführlich in ihrem Bericht erläuterte, nach wie vor „sehr angespannt“ sei. Wichtig sei, dass man den Weg der „gemeinsamen Entscheidungen“ zwischen Sport und Finanzen nicht verlassen habe und diesen konsequent – insbesondere auch mit Blick auf die bevorstehende Herausforderung in der Bundesliga – weitergehe.
Ein weiterer wichtiger Baustein, um in der Ersten Liga zu bestehen, sei der neue Trainer: „Wir haben jemanden gesucht, der Teamleader ist und gerne Verantwortung übernimmt, der gerne entscheidet, der sich bestens in das bestehende Team einfügt. Der ein ausgewiesener Fußballfachmann ist und gleichzeitig andere Experten akzeptiert und integriert. Der weiß, wie Klassenerhalt geht und junge Spieler weiterentwickelt. Deshalb fiel die Wahl von Rouven Schröder und mir auf Frank Kramer.“
Wenn unsere Spieler besser werden, sind sie mehr wert. Dadurch erhöht sich automatisch der Wert des gesamten Kaders.
Klar sei, dass es natürlich nicht ohne Verstärkung auf dem Platz gehe. Daher begrüßte der 55-Jährige anschließend die bisher sechs Neuzugänge Leo Greiml, Ibrahima Cissé, Florent Mollet, Tom Krauß, Tobias Mohr und Justin Heekeren ganz herzlich auf Schalke.
Seinen Bericht setzte Knäbel mit einem nicht minder wichtigen Thema fort: dem personenunabhängigen und langfristigen Sportkonzept. „Wichtigste Maßeinheit, mit der man den Erfolg des Konzepts messen kann, ist die Kaderwertentwicklung“, erläuterte er. „Wenn unsere Spieler besser werden, sind sie mehr wert. Dadurch erhöht sich automatisch der Wert des gesamten Kaders. Es sei daher kein Wunder, dass die Clubs mit dem größten Kaderwert auch oben mitspielen.
Konsequente Erfassung, Dokumentation, Verarbeitung und Analyse von Daten
Um die Weiterentwicklung der Spieler gewährleisten zu können, seien eine konsequente Erfassung, Dokumentation, Verarbeitung und Analyse von Daten elementar. „Wir gehören aktuell zu den innovativsten Clubs in Deutschland. Denn wir haben nicht nur in die Infrastruktur, sondern auch in ein ganzes Team für die Datenanalyse investiert“, erläuterte er.
Diese Daten seien vor allem für die Sportmedizin, die Athletik, die Spiel- und Trainingsanalyse sowie das Scouting unerlässlich. Sie geben Auskunft über die Gesundheit der Spieler, zeigen, wie laufstark, schnell und kraftvoll sie sind. Im Datenpool befänden sich zudem Werte, die „wir für uns ein- und zugeordnet haben: Sie stehen für Mut, für Spielfreude, für Dynamik, für Körperlichkeit, für Siegeswillen. Das ist das, was wir unseren Fans immer zeigen wollen. Sie bilden unsere DNA. Nur, wenn diese Werte auf Top-Niveau sind, ist das Schalker Spiel ein gutes. Selbst, wenn wir mal verlieren sollten.“
Ebenso hob Knäbel hervor, dass inzwischen bereits beim Scouting auf Spieler- und Spieldaten gesetzt werde. Der in all diesen Bereichen eingeschlagene Weg soll konsequent weiterverfolgt werden, um die Steigerung des Kaderwertes kontinuierlich zu gewährleisten.
Schaut euch an, wo wir heute stehen.
Knäbel schloss seinen Bericht mit einem Blick auf die Knappenschmiede: „Vor einem Jahr haben wir die Entscheidung getroffen, trotz sportlichem Abstieg und finanzieller Bruchlandung das Budget unserer ,Entwicklungsabteilung‘ Knappenschmiede stabil zu halten.“
Angesichts der Entwicklung der vergangenen Monate eine absolut richtige Entscheidung. „Schaut euch an, wo wir heute stehen: Mit Malick Thiaw, Kerim Calhanoglu, Mehmet Can Aydin, Florian Flick, Blendi Idrizi und Henning Matriciani standen sechs Spieler der Knappenschmiede in unserem Meisterteam. Zusammen, und das ist für uns auch ein wichtiger Wert, kamen sie auf mehr als 20 Prozent der möglichen Einsatzzeit. Das ist eine schöne und positive Momentaufnahme, aber da geht noch viel mehr.“ Zudem hob Knäbel noch einmal die Titel der U17, der U19 sowie das Abschneiden der U23 als drittbestes Team in NRW hervor. Das zeige, dass man hervorragende Trainer sowie die notwendige Talentvielfalt habe.
Unter Betrachtung aller genannten Aspekte könne man die Vorzeichen für eine bessere Zukunft sehen. Doch Peter Knäbel sei davon überzeugt, dass man trotz der großen Herausforderung in den kommenden Monaten sowohl den Kampf um den Klassenerhalt bei den Profis sowie die weitere Talententwicklung in der Knappenschmiede schaffen könne, „aber nur dann, wenn wir unseren eigenen, unseren Schalker Weg gemeinsam und geschlossen weitergehen“.
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