Rouven Schröder über …
… die Entscheidung für eine Veränderung auf der Trainerposition:
Die Freistellung von Dimitrios Grammozis am Tag nach der schmerzhaften 3:4-Niederlage gegen Hansa Rostock ist keine Bauchentscheidung gewesen, sondern ein Entwicklungsprozess. Die Gespräche wurden dabei nicht auf emotionaler, sondern auf sachlicher Ebene geführt. Die Überzeugung, dass unser avisiertes Ziel, der Aufstieg in die Bundesliga, in der bestehenden Konstellation noch eine ausreichend hohe Wahrscheinlichkeit besitzt, hatten wir nicht mehr. Wir hatten in der sportlichen Leitung gemeinsam die Überzeugung, dass das Team im Saisonfinale einen neuen Impuls benötigt.
… die Bereitschaft von Mike Büskens:
Wir sind mit der vollsten Überzeugung auf Buyo zugegangen. Denn er ist derjenige, der den Turnaround schaffen kann. Deshalb sind wir sehr froh, dass er seine Bereitschaft erklärt hat und den Posten des Chef-Trainers bis zum Saisonende übernimmt. Anschließend kehrt er – auch auf eigenen Wunsch – wieder in die zweite Reihe zurück. Im vorherigen Trainerteam hat Buyo bereits eine wichtige Rolle übernommen. Aber als Assistent setzt du nicht die entscheidenden Impulse, hältst nicht die Ansprachen, hast nicht solch einen Einfluss wie der Chef-Trainer. Vielmehr bist du ein Zulieferer für den Chef-Trainer. Jetzt steht Buyo selbst vorne und stellt die Weichen.
… weitere neue Gesichter im Trainerstab:
Mit Simon Henzler als Torwart-Trainer haben wir die Nachfolge von Wil Coort bereits klären können. Zudem halten wir aktuell Ausschau nach einer weiteren Verstärkung für den Trainerstab, die kurzfristig dazu stoßen soll. Wir haben bereits Gedanken und Ideen im Kopf, noch ist aber nichts spruchreif.
Ich bin Sportler – und ein Sportler will am liebsten jedes Spiel gewinnen.
… die aktuelle Corona-Infektion von Mike Büskens:
Wir hoffen, dass Buyo sich bis zum Spiel freitesten kann und in Ingolstadt dabei ist. Auf dem Trainingsplatz wird er an den kommenden Tagen fehlen – trotzdem kann er die Einheiten verfolgen und verpasst nichts. Wir zeichnen das komplette Training jeweils mit mehreren Kameras auf, sodass Buyo einen Gesamtüberblick hat. Zudem ist er dauerhaft im Austausch mit seinen Kollegen. Sollte Buyo in Ingolstadt nicht dabei sein können, habe ich vollstes Vertrauen in unseren weiteren Trainerstab. Die Abwesenheit des Chef-Trainers darf und wird kein Alibi für die Mannschaft sein. Die Jungs wissen, dass wir gewinnen müssen – und sie wollen auch gewinnen!
… die Abschiedsworte von Dimitrios Grammozis in den sozialen Medien:
Dimi hat mit seinem Statement noch einmal gezeigt, dass er ein großer Sportsmann und Mensch ist. Über seine Wortwahl habe ich mich sehr gefreut. So schwer eine Trennung auch immer ist: die Art und Weise, wie wir auseinander gegangen sind, hatte Stil und verlief auf beiden Seiten sehr respektvoll. Wir wünschen Dimi für seine Zukunft alles Gute und danken ihm für seine Arbeit auf Schalke.
… die Trainerbesetzung in der kommenden Spielzeit:
Wir werden mit einem neuen Chef-Trainer in die Saison 2022/2023 gehen. Als sportliche Leitung haben wir ein Profil erarbeitet, es gibt bereits erste Gedankengänge. Wichtig ist, dass der neue Coach seine Aufgabe auf Schalke ligenunabhängig mit voller Überzeugung antritt. Er muss zum Verein passen. Unser voller Fokus gilt zunächst allerdings den verbleibenden neun Begegnungen in dieser Spielzeit. 27 Punkte sind noch zu vergeben. Ich bin Sportler – und ein Sportler will am liebsten jedes Spiel gewinnen. Mit dieser Einstellung müssen wir die anstehenden Aufgaben angehen und versuchen, die Saison bestmöglich zu beenden.
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