„Mit vier Punkten aus vier Spielen sind wir nicht zufrieden“, sagt Schröder zur bisherigen Ausbeute. Dies gelte es aber nicht extra zu betonen, „weil diese Einstellung von Anfang an so von uns vorgelebt wurde“, ergänzt der Schalker Sportdirektor, der sich bewusst darüber gewesen ist, dass der Beginn in die Spielzeit aufgrund des notwendig gewesenen Umbruchs holprig sein kann. „Auf der anderen Seite, das habe ich auch nach dem Regensburg-Spiel gesagt, darf dies keine Ausrede sein, weil wir viel Qualität haben – und diese Qualität wird sich am Ende auch durchsetzen“, ist Schröder überzeugt. „Wir sind ambitioniert und hungrig auf Erfolg. Es gilt, am Samstag ein besseres Spiel zu zeigen“, sagt der ehemalige Bundesliga-Profi mit Blick auf die Partie gegen Fortuna Düsseldorf, die zur Topspielzeit um 20.30 Uhr vor bis zu 25.000 Zuschauern ausgetragen wird.
Dieser Verein ist sehr emotional, deswegen haben wir uns alle für Schalke entschieden.
Im NRW-Duell werde es wichtig sein, einen kühlen Kopf zu bewahren. „Wir müssen eine gewisse Stressresistenz an den Tag legen, insbesondere in den Momenten, in denen es mal nicht so funktioniert wie gewünscht“, sagt Schröder, der aus dem enttäuschenden Spiel in Regensburg etwas Positives zieht: „Nach der Partie gab es von den Fans vor Ort viel Unterstützung. Das sind die Momente, die man aufsaugen muss“, erklärt der Sportdirektor. „Dieser Verein ist sehr emotional, deswegen haben wir uns alle für Schalke entschieden. In jedem einzelnen Gespräch mit den Spielern war es zu spüren, dass sie für diesen Club auflaufen möchten“, sagt Schröder, der zugleich betont, dass diese Emotionalität in beide Richtungen spürbar sei. „Klar ist, dass es, wenn wir nicht erfolgreich sind, auch umschlägt. Damit muss man umgehen, auch das ist ein Lernprozess.“
Mannschaft mit Selbstkritik nach Leistung in Regensburg
Positiv stimme ihn des Weiteren, wie die Mannschaft ihren Auftritt in Regensburg selbst bewertet. „Ich habe auch in dieser Woche einen sehr guten Eindruck gewonnen und man sieht, dass die Jungs sehr selbstkritisch sind“, verrät Schröder. „Das ist ein ganz wichtiges Zeichen: Niemandem ist hier irgendetwas egal.“ Auch Dimitrios Grammozis sei „sehr klar, sehr fokussiert und kämpferisch. Das wünscht man sich von einem Schalke-Trainer“, ergänzt der 45-Jährige.
Mit dem neu zusammengestellten Kader habe die Mannschaft die Möglichkeit, einen attraktiven und aktiven Fußball zu spielen. „Wir sind ehrgeizig und glauben an die Stärke des Kaders. Jetzt ist es unsere Aufgabe, die PS möglichst schnell auf die Straße zu bringen“, sagt Schröder. Insbesondere im Heimspiel gegen Aue habe es teilweise Stafetten gegeben, die zufriedenstellend gewesen seien. „Trotzdem erwarten wir mehr“, betont der Sportdirektor. „Für uns ist es wichtig, aktiv zu sein und Lösungen zu finden. Wir wollen variabel sein, das haben wir bislang zu wenig gesehen.“
Schröder über Harit, Kabak, Bozdogan, Hoppe und Ex-Knappe McKennie
Zudem ging Schröder auf die aktuellen Transferaktivitäten ein. Amine Harit und Ozan Kabak sollen den Verein noch verlassen. „Wir wollen die Transfers tätigen, die Spieler, die Berater und gewisse Vereine ebenso“, gibt er Einblicke in seine aktuelle Arbeit. Zudem seien die Verhandlungen mit Besiktas Istanbul bezüglich eines Transfers von Can Bozdogan auf einem sehr guten Weg, hier gebe es aber noch einige Schritte zu gehen. Schröder erklärt des Weiteren, dass die Königsblauen finanziell beteiligt werden würden, sollte Ex-Knappe Weston McKennie von Juventus Turin zu einem anderen Verein transferiert werden.
Ein Verkauf von Matthew Hoppe sei ebenfalls ein denkbares Szenario. „Damit sind wir von Beginn an sehr offen umgegangen“, sagt Schröder, ergänzt aber zugleich: „Wir sind erstmal froh, dass sich Matthew bei den Trainingseinheiten in dieser Woche hervorragend präsentiert hat. Wir hatten sehr viele Schwerpunkte in Sachen Zweikampfführung, Durchsetzungsvermögen, Aggressivität, Emotionalität – da hat er mit dieser Gier, Tore zu erzielen, einen herausragenden Eindruck hinterlassen.“
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