Das Interview wurde vor der andauernden Corona-Pandemie geführt. Daher sind die Dynamik des sich ausbreitenden Virus und die damit einhergehenden Einschränkungen keine Themen während des Gesprächs gewesen.
Suat, seit dem Frühjahr 2019 ist deine Form stetig besser geworden. Gab es einen speziellen Auslöser?
Nein, es war viel mehr eine Kombination unterschiedlicher Faktoren. Ich habe etwas Anlaufzeit benötigt, doch parallel dazu haben wir den Saisonstart mächtig in den Sand gesetzt. Da stieg der Druck früh, womit sich ein junger Spieler erst einmal zurechtfinden muss. Spätestens unter Huub Stevens bekam ich von Spiel zu Spiel ein immer besseres Gefühl.
Auch physisch hast du deutlich zugelegt.
Der vergangenen Saison folgte unmittelbar die U21-Europameisterschaft, bei der ich nicht so recht zum Zuge gekommen bin. In der kurzen Sommerpause habe ich das Jahr Revue passieren lassen und beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann. Ich musste noch härter an mir arbeiten. Die absolute Entschlossenheit paarte sich mit einer noch höheren Intensität im Training – und mit meinem ersten Saisontreffer in Paderborn ist alles ins Rollen gekommen, ohne dass ich groß darüber nachdenken konnte.
Ich gehe auf dem Platz gerne voran.
Die Fans honorierten deine Leistungen jüngst mit zwei Auszeichnungen zum „Spieler des Monats“. Womit hast du die Anhänger überzeugt?
In erster Linie freuen sich unsere Fans über jedes Tor, das ich erziele. Sie spüren aber vermutlich auch, dass ich kämpfe – mit und ohne Ball am Fuß. Ich gehe auf dem Platz gerne voran.
Siehst du dich mit 22 Jahren bereits als Führungsspieler?
Auf dem Feld gebe ich gerne den Ton an. Ich weiß, dass ich noch sehr jung bin, aber ich sehe mich absolut in der Lage, meine Mitspieler auch mal wachzurütteln und das Spiel an mich zu reißen.
Und neben dem Platz?
Da verhält es sich anders – noch. Ich bin eher der schüchterne Kabinentyp, will mich aber auch hier zu einer Führungspersönlichkeit entwickeln. Momentan ergreifen die älteren Spieler das Wort, da muss ich noch etwas aus mir rauskommen und auch in diesem Fall Verantwortung übernehmen. Das habe ich mir als Ziel gesetzt, und diese Zeit wird kommen.
Im kompletten Interview mit dem Schalker Kreisel spricht Suat Serdar außerdem über sein Nationalelfdebüt, Entwicklungsschritte – und wieso ihm der Begriff „Dosenöffner“ gut gefällt.
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Der Beitrag Suat Serdar im Kreisel-Interview: Strippenzieher erschien zuerst auf Fußball.
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