Zwei Spiele, zwei Siege – S04 tankt Selbstvertrauen vor dem Saisonstart

„Wir haben in beiden Spielen offensiv viele ordentliche bis sehr gute Aktionen gehabt. Und gerade gegen Villarreal haben wir defensiv kaum etwas zugelassen“, sagt Chef-Trainer David Wagner, der seinen Kader für die beiden Begegnungen aufgeteilt hatte. „Wir wollten allen Spielern möglichst viel Einsatzzeit geben“, erklärt er, weswegen gleich zwei Partien an einem Tag vereinbart wurden.

Die beiden Siege gegen einen Erstligisten aus der Türkei und einen Erstligisten aus Spanien möchte Bastian Oczipka allerdings nicht überbewerten. „Ich habe schon Vorbereitungen erlebt, in denen man jedes Spiel gewonnen hat und anschließend schlecht in die Saison gestartet ist. Es kann aber auch genau andersherum laufen“, weiß der 30-Jährige. „Deshalb sollten wir uns nicht blenden lassen, sondern darauf achten, was wir trainiert haben.“

Einiges passte, anderes noch nicht

Wagner sieht es ähnlich und unterstreicht, dass in den kommenden Wochen und Monaten noch viel zu tun sei. „Ich habe einige Dinge gesehen, die bereits sehr gut gepasst haben. Andere Dinge müssen hingegen noch verbessert werden“, erläutert der Coach.

Wir wollten allen Spielern möglichst viel Einsatzzeit geben.

David Wagner

Letztlich sei es aber auch unmöglich, binnen weniger Wochen sämtliche Inhalte von Wagners Spielidee zu verinnerlichen, so Oczipka. „Wir sind seine Vorstellungen in den vergangenen Wochen im Schnelldurchlauf durchgegangen. Es wird aber sicherlich ein Prozess, der über die gesamte Saison andauern wird.“ Gleichzeitig sagt der Torschütze zum 3:1 gegen Villarreal aber auch: „Es ist allerdings auch nicht so, dass der Fußball für uns komplett neu erfunden wurde. Wir wollen uns von Spiel zu Spiel steigern und uns weiterentwickeln.“

Viererkette, davor mehrere Optionen

Taktisch agierte Königsblau in beiden Partien in einem 4-2-2-2-System. Ob dies auch die Formation für den Pflichtspielstart am Samstag (10.8.) im DFB-Pokal bei der SV Drochtersen/Assel sei, lässt Wagner offen. „Wir wollen grundsätzlich mit einer Viererkette spielen. Was wir davor machen, hängt von mehreren Faktoren ab: welche Spieler stehen uns zur Verfügung, was bietet der Gegner an? Das 4-2-2-2 ist eine mögliche Formation. Ich bin aber kein Verfechter eines bestimmten Systems. Wir wollen variabel agieren können.“

Für Guido Burgstaller ist die Formation am Ende auch nicht entscheidend. „Es spielt gar nicht so eine große Rolle, in welchem System man spielt. Es ist wichtig, dass wir als Mannschaft auf dem Platz harmonieren“, erklärt der Angreifer. Den Erfolg gegen Villarreal, bei dem er einen schönen Spielzug zum 1:0 vollenden konnte, bewertet Burgstaller als wichtig für den Kopf. „Dieser Sieg gegen einen starken Gegner gibt uns natürlich Selbstvertrauen.“

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