Die Architekten des Erfolgs heißen Martin Pieckenhagen und Jens Härtel, beide seit Januar 2019 im Amt. Der eine, rund um die Jahrtausendwende selbst Profi beim F.C. Hansa, fungiert als Sportvorstand. Und der andere ist Chef-Trainer, mittlerweile in seiner dritten Spielzeit. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern gelang es dem Duo, dem letzten DDR-Meister – 1990/1991 errang Rostock den Titel und löste damit das Ticket für die Teilnahme an der gesamtdeutschen Bundesliga – nach durchwachsenen Jahren wieder Leben einzuhauchen.
Viele Veränderungen seit Januar 2019
Bei diesem Prozess hat es in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Veränderungen im Kader gegeben. Nahezu jeder Profi aus dem aktuellen Team ist vom Duo Pieckenhagen/Härtel verpflichtet worden. Lediglich Lukas Scherff (seit 2015), Julian Riedel (seit 2017) und Pascal Breier (seit 2018) waren beim Amtsantritt von Sportvorstand und Trainer bereits an Bord.
In diesem Sommer lotste das Duo gleich elf Zugänge an die Ostsee, um den Kader quantitativ und vor allem qualitativ zu verstärken. Nahezu alle neuen Gesichter – die beiden Verteidiger Thomas Meißner (Puskas Akademia FC) und Calugero Rizzuto (FC Erzgebirge Aue), das Mittelfeld-Trio Mittelfeld Hanno Behrens (1. FC Nürnberg), Svante Ingelsson (Udinese Calcio) und Kevin Schumacher (TSV Havelse) sowie die beiden Angreifer Streli Mamba (Kairat Almaty) und Ridge Munsy (Würzburger Kickers) – kamen jeweils in mindestens sechs der bislang sieben absolvierten Partien zum Einsatz.
Ligaverbleib als primäres Ziel
Mit sieben Zählern ist der F.C. Hansa aktuell Tabellenvierzehnter und steht damit über dem Strich. Eine Platzierung, die Pieckenhagen und Härtel vermutlich für den 34. Spieltag sofort unterschreiben würden. Denn nach dem Aufstieg möchte der Koggenclub künftig wieder dauerhaft zu den besten 36 Vereinen der Republik zählen und sich im Profifußball etablieren. „Wir alle haben ein großes Ziel vor Augen. Es wird für uns eine riesige Herausforderung, den Klassenerhalt zu schaffen“, erklärte Pieckenhagen kurz vor dem Saisonstart. „Topfit, mit viel Power und einem guten Gefühl“, fasste Härtel seine Vorfreude auf die neue Spielklasse in Worte.
Dass seine Mannschaft anders als im Jahr zuvor – Rostock schloss die Drittliga-Saison 2020/2021 hinter Dynamo Dresden auf Rang zwei ab – in den meisten Spielen eher der Underdog sein wird, bereitete dem Fußballlehrer keine Kopfschmerzen. „Mentalität kann Qualität schlagen“, betonte Härtel in den vergangenen Wochen und Monaten nicht nur einmal. Und die richtige Mentalität, die habe seine Mannschaft neben einer ordentlichen sportlichen Qualität für die neue Spielklasse auf jeden Fall, so der 52-Jährige.
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