„So erträumt man sich seinen Einstand“, meint der 25-Jährige. „Wir gewinnen, ich konnte mich beteiligen. Es ist ein guter, sehr guter Beginn.“ Bereits nach sechs Minuten hätte Gregoritsch bei seiner Premiere ein erstes Ausrufezeichen setzen können. Nach einer Hereingabe von Benito Raman tauchte der Offensivmann frei vor Yann Sommer auf, schoss aber den Torwart an.
Was mir nach der vergebenen Chance durch den Kopf geschossen ist, sage ich lieber nicht.
Während des Spiels ärgerte sich ‚Gregerl‘ sehr über die vergebene Möglichkeit, nach dem Abpfiff hingegen war er schon wieder zu Scherzen aufgelegt. „Mein Plan war es, mein erstes Tor im Schalke-Trikot vor der Nordkurve zu erzielen. Deshalb habe ich mir die Hütte für die zweite Halbzeit aufgespart“, sagt der Österreicher mit einem Augenzwinkern. Dann fügt er ehrlich hinzu: „Wenn man die ganze Hinrunde nicht spielt, ist das Selbstvertrauen noch nicht wieder ganz da. Was mir nach der vergebenen Chance durch den Kopf geschossen ist, sage ich lieber nicht.“
Österreicher musste seinen Spielstil ändern
Apropos Kopf: Dieser war bei Gregoritsch in den vergangenen zweieinhalb Wochen extrem gefordert. Denn nach seinem Wechsel aus Augsburg – der Österreicher ist ausgeliehen – musste der Linksfuß seinen Spielstil ändern. Bei einem Gespräch im Dezember erläuterte David Wagner dem Offensivmann, was er im Falle einer Verpflichtung von ihm erwartet: den Gegner früh unter Druck setzen, ihn jagen und gegen den Ball pressen. „Ich habe ihm gezeigt, wie unsere Stürmer verteidigen und dann gefragt: ‚Willst du das machen? Kannst du das?‘“ Die Antwort, so der Chef-Coach, sei eindeutig gewesen. „Ja, ich will das machen, ich kann das!“, habe Gregoritsch gesagt.
Den Worten ließ der Offensivmann bei seiner Premiere Taten folgen: Der Österreicher zog 39 Sprints an (Bestwert: Benito Raman mit 42), spulte knapp zehn Kilometer ab und machte viele Bälle fest. Deshalb lobt Wagner: „Er ist ein sehr schlauer Fußballspieler.“ Und Gregoritsch erklärt lachend, dass er gar keine andere Option gehabt hätte, als so aufzutreten, denn „wenn neun Feldspieler hinter dir laufen, fühlt man sich da schon ein bisschen in der Pflicht“.
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