11. Mai 2002: DFB-Pokalsieg in Huub Stevens‘ (vorerst) letztem Spiel

Huub Stevens feiert den DFB-Pokalsieg 2002

Der Niederländer war 1996 nach Gelsenkirchen gekommen und entpuppte sich schnell als der perfekte Coach für die Knappen. Der Pokal-Triumph gegen die Werkself war nach dem Gewinn des UEFA-Cups 1997 und dem DFB-Pokal-Sieg 2001 gleichbedeutend mit dem dritten Titel in seiner (ersten) Amtszeit.

Im Berliner Olympiastadion hatten die Königsblauen ein „Heimspiel“. Die mitgereisten Fans sorgten für eine überragende Stimmung auf den Rängen und standen wie eine Wand hinter ihrem Team. Trotzdem geriet der S04 nach 27 Minuten durch einen Gegentreffer von Dimitar Berbatov in Rückstand. Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Bayer 04 eine weitere Chance, an welcher der Bulgare ebenfalls beteiligt gewesen war. Der Angreifer setzte den Ball jedoch ans Außennetz, anstatt den besser postierten Oliver Neuville in Szene zu setzen.

Traumtor von Jörg Böhme

Es sah also nicht gut aus für den Titelverteidiger von 2001 – bis Jörg Böhme seinen großen Auftritt hatte. Als einen Akt purer Verzweiflung mit einer gehörigen Portion Genialität ist sein Freistoß zu werten, den er kurz vor der Pause ausführte. Vom rechten Strafraumeck aus schlenzte er den Ball in die rechte Ecke: der Ausgleich.

Jörg Böhme jubelt nach seinem Treffer im Pokalfinale gegen Leverkusen

Im zweiten Durchgang waren die Knappen ein mehr als gleichwertiger Gegner für den Finalisten der Champions League und bogen mit einem Doppelschlag in der 68. und 71. Minute auf die Siegerstraße ein. Victor Agali entwischte Lucio und schloss seinen Sprint mit einem platzierten 16-Meter-Schuss zum 2:1 ab. Das 3:1 war fast eine Kopie des Agali-Tores. Dieses Mal war der Stürmer allerdings der Vorbereiter, er spielte Andreas Möller den Ball in den Raum. Schalkes Nummer 7 spurtete daraufhin los und versenkte die Kugel an fast derselben Stelle wie Agali drei Zeigerumdrehungen zuvor.

In den Schlussminuten sahen die Zuschauer noch zwei weitere Treffer. Erst köpfte Ebbe Sand nach einer Vermant-Flanke das 4:1 (85.), eine Minute vor dem Ende gelang Ulf Kirsten das Tor zum 4:2-Endstand. Für den unrühmlichen Schlusspunkt aus Schalker Sicht sorgte Victor Agali. Der überragende Mann auf dem Platz ließ sich in der letzten Spielminute zu einer Tätlichkeit gegen Diego Placente hinreißen und sah die Rote Karte. Die königsblauen Feierlichkeiten störte das aber nicht wirklich. Noch lange nach Spielschluss war das Olympiastadion fest in blau-weißer Hand.

Huub Stevens kehrt 3426 Tage nach dem Endspiel zurück

Für Huub Stevens, der nach dem Finalsieg Chef-Trainer bei Hertha BSC wurde, sollte es übrigens nur ein Abschied auf Zeit werden. 3426 Tage nach dem Triumph gegen Bayer Leverkusen kehrte der Jahrhunderttrainer auf die Bank seines Herzensvereins zurück und trat die Nachfolge von Ralf Rangnick an, der im September 2011 sein Amt aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt hatte.

Zudem sprang der Niederländer in der Folgezeit noch zwei weitere Male ein, um den Königsblauen zu helfen. „Für mich gilt wie für viele: Einmal Schalker, immer Schalker. Schalke 04 bleibt immer mein Verein!“, so Stevens.

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