2001: Schalke gewinnt DFB-Pokal-Finale gegen Union Berlin

Mit dem Sieg gegen den Regionalligisten Union Berlin poliert Schalke seine Pokalendspiel-Bilanz auf: Im neunten Finale gibt es den dritten Erfolg. Mann des Tages ist Jörg Böhme, der beide Treffer erzielt. Nach dem Abpfiff bemerkt der Linksfuß in Anspielung auf die Ereignisse zuvor gallig: „Sind wir jetzt Pokalsieger oder läuft noch irgendwo ein Spiel?“

In den ersten 45 Minuten ist die Begegnung zwischen dem Meister der Herzen und dem Aufsteiger in die 2. Liga ausgeglichen. Der Berliner Isa trifft das Lattenkreuz (23.), drei Minuten später rettet Union-Keeper Beukert in höchster Not gegen Tomasz Hajto.

Dann die 53. Minute im Berliner Olympiastadion: Kurz vorher ist ein Schuss von Durkovic an den Pfosten der Schalker geklatscht, jetzt ein Freistoß für Schalke, 26 Meter vor dem Tor. „Lauf du über den Ball, damit der Torwart rüberlauft. Ich hau den da oben rein“, weist Böhme seinen Mitspieler Andreas Möller an. Der Welt- und Europameister gehorcht, und der Linksfuß schlenzt den Ball in die von ihm aus gesehen rechte obere Ecke. Ein Geniestreich von Böhme.

Nun ist der Widerstand der tapferen Union-Kicker gebrochen. Fünf Minuten danach fällt die Entscheidung. Emile Mpenza umkurvt sowohl Verteidiger Tschiedel als auch Torwart Beukert, der den Belgier nur mittels eines Fouls stoppen kann. Böhme wuchtet den fälligen Strafstoß hart und trocken ins Netz.

Zwar hat der eingewechselte Teixeira noch zwei Chancen für die Berliner, doch am Ende jubelt nur das königsblaue Lager. Andreas Möller: „Das war ein toller Abschluss der Saison. Große Mannschaften werden an Titeln gemessen. Jetzt können wir nicht nur behaupten, sondern auch belegen, dass wir 2001 eine große Mannschaft hatten.“